Hertha BSC-Interimscoach Rainer Widmayer musste nach dem 1:1 bei Hoffenheim auf den im Pokal gesperrten Raffael verzichten, schickte dafür dessen Bruder Ronny ins Rennen. Zudem tauschte er weitrere zweimal Personal. Lasogga kam für Rukavytsya und Mijatovic verteidigte für Hubnik.
Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz wechselte nach dem 1:1 gegen Hannover auf zwei Positionen. Shechter und Nemec ersetzten De Wit sowie Kouemaha.
Im letzten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2011 hatten beide Mannschaften lange Zeit wenig an Attraktionen anzubieten. Sowohl die Hertha als auch der FCK legten anfangs großen Wert auf sicheres Passspiel, geordnete Defensive und vermieden es erfolgreich, dem Kontrahenten größere Räume anzubieten. So entwickelte sich eine wenig ansehnliche Partie, die erst nach knapp 20 Minuten etwas in Schwung kam.
Es war die "Alte Dame", die zuerst nennenswerte Offensivaktionen zum Spiel beisteuerte. Lasogga setzte sich in der Angriffsspitze zweimal gut in Szene (22., 23.), kam dabei aber nicht zum Torabschluss. Ronny zielte aus der zweiten Reihe weit daneben (24.) und Ramos‘ Hereingabe hatte FCK-Keeper Trapp erst im zweiten Versuch sicher in den Armen (27.). Doch der FCK war nun aus dem Tiefschlaf erwacht und zeigte sich erstmals gefährlich. Sahans Distanzversuch entschärfte Berlins Torwart Kraft über das Tor (29.), anschließend köpfte Nemec aus der Nahdistanz – erneut war der Schlussmann sichernd zur Stelle (32.).
Das Achtelfinale
Dass es vor der Pause doch noch zum Führungstreffer für die Hausherren langte, lag vornehmlich an Kolumbiens Nationalstürmer Ramos. Der behauptete sich bei einem Konter im Mittelfeld, setzte auf dem linken Flügel Ronny ein und schloss dann im Strafraum ebenso beherzt wie zielsicher ab (43.).
Nach der Pause zog sich die Heimelf weit zurück und lauerte tief in der eigenen Hälfte auf die Möglichkeit zu einem Konter. So kam Lautern vermehrt in Ballbesitz, hätte nach Mijatovic‘ Einsteigen gegen Fortounis einen Strafstoß bekommen müssen (49.) und bestrafte nach nur sechs Minuten im zweiten Durchgang die arg passiven Herthaner mit dem 1:1. Shechter veredelte eine schöne Direktkombination über mehrere Stationen. Doch die Antwort der Gastgeber lag auf dem Fuß des Youngsters Lasogga. Der tankte sich nach einem katastrophalen Querschläger von Kirch an Amedick vorbei und gab Trapp aus kurzer Distanz das Nachsehen (59.).
Berlin kontrollierte nun die Begegnung und Lautern kam erst in der Schlussviertelstunde und nach der Hereinnahme von Kouemaha für Nemec (67.) dem erneuten Ausgleich nahe. Doch der Sturmtank aus Kamerun verpasste auf Vorlage von Shechter aus vollem Lauf die große Möglichkeit zum 2:2 (76.).
Der FCK stellte sich nun immer offensiver auf, das eröffnete nun Herthas Angreifern den Platz für Gegenstöße. Ramos scheiterte dabei zunächst selber aus kürzester Distanz an einem fantastisch reagierendem Trapp (71.), bevor er ein Zuspiel im Strafraum zu hastig ansetzte und so einen Mitspieler nicht in Schussposition brachte ( 78.).
Eberts Sonntagsschuss macht das Viertelfinale perfekt
Die Berliner besaßen weiter die besseren Chancen, Lasogga verließ aber alleine vor dem Tor das Schussglück (87.). Der FCK stürmte nun mit Mann und Maus, kam durch Shechters Abschluss, den Kraft noch zur Ecke lenken konnte, der Verlängerung nahe (87.). Doch nach Eberts perfektem Versuch zum 3:1 in der Nachspielzeit (90. +1) war der Hertha der Einzug ins Viertelfinale nicht mehr zu nehmen.
Hertha BSC muss nach der Winterpause am Samstag, den 21. Januar (15.30 Uhr) in Nürnberg wieder ins Geschehen eingreifen. Kaiserslautern bestreitet das erste Spiel ebenfalls am 21. Januar, dann aber vor eigenem Publikum um 18.30 Uhr gegen Bremen.