KSC-Trainer Rainer Scharinger stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 gegen Bochum in der 2. Bundesliga auf einer Position um. Staffeldt, der gegen den VfL trotz eines Infektes gespielt hatte, erhielt eine Pause. Kempe rückte nach Gelb-Sperre wieder in die Startelf.
Bei den Schalkern nahm Coach Huub Stevens nach dem 1:0-Sieg in Leverkusen zwei Wechsel vor. Draxler, der sich ebenso wie Metzelder und Baumjohann vor dem Spiel krank abgemeldet hatte, wurde durch Jurado ersetzt. Zudem erhielt Holtby eine Pause. Höger stand neu in der Anfangself.
Der Zweitligist präsentierte sich von Beginn an hellwach. Bei Ballbesitz für Schalke zog sich Karlsruhe tief in die eigene Hälfte zurück und führte die Zweikämpfe robust. Der Gelsenkirchener hatten damit ihre liebe Mühe, zumal der KSC gelegentlich auch mit Tempo nach vorne spielte. In der elften Minute narrte Buckley mit einem Freistoß von der rechten Seite aus spitzem Winkel beinahe Keeper Unnerstall, der jedoch mit etwas Glück im Verbund mit der Querlatte parierte.
Die Partie blieb offen. Schalke hatte zwar mehr Ballbesitz, kam jedoch in Strafraumnähe kaum zur Geltung. In der 20. Minute glückte Jurado mit einem Heber zu Huntelaar eine rare kreative Aktion von S04. Doch Farfan, der nach der Weiterleitung des Niederländers an den Ball kam, schoss per versuchtem Kunstschuss weit über das Tor.
Weil die Karlsruher einerseits zwar gekonnt verteidigten, andererseits mit ihren Kontern meist im Ansatz steckenblieben, ergaben sich nur selten Szenen in einem der beiden Strafräume. Ohne Tor und ohne eine einzige echte Torchance für den Favoriten aus Gelsenkirchen ging es in die Pause.
DFB-Pokal
Später Doppelpack schockt mutigen KSC
Die zweite Hälfte bot vom Verlauf her lange Zeit wenig Änderungen im Vergleich zu Durchgang eins. Karlsruhe erwartete den Titelverteidiger weiterhin tief stehend und mit robuster Zweikampfführung in der eigenen Spielhälfte. Weil die Gelsenkirchener spielerisch bis dahin wenig Erbauliches geboten hatten, entschied sich Huub Stevens zu den Hereinnahmen von Holtby und Moravek.
Doch die nächste gute Torchance hatte wieder der KSC. Nach einem Konter der Badener hob Krebs den Ball vom Strafraumrand mit viel Gefühl über Unnerstall hinweg, aber ganz knapp links neben das Schalker Tor (62.). Wenig später hatte auch der Bundesligist seine erste gute Gelegenheit des Spiels. Nach Raul-Heber wurde Höwedes aber am Fünfmeterraum von zwei Gegenspieler beim Abschluss geblockt (65.).
In der Folge wirkte Schalke weiter ratlos, während der KSC immer mutiger wurde. Doch plötzlich - fast aus heiterem Himmel - folgte die kalte Dusche für den KSC. Huntelaar köpfte nach maßgenauer Fuchs-Flanke unbedrängt zur Führung für die "Königsblauen" ein (81.). Nur zwei Minuten später machte Matip nach einem Farfan-Freistoß ebenfalls per Kopf aus der Strafraummitte den bitteren K.o.-Schlag für den Zweitligisten perfekt (83.).
Der KSC spielt in der 2. Bundesliga am Samstag (13 Uhr) in Dresden. Am gleichen Tag (15.30 Uhr) spielt Schalke zu Hause gegen Hoffenheim. Das Achtelfinale des DFB-Pokals ist für den 20. und 21. Dezember terminiert.