KSC-Trainer Rainer Scharinger setzte nach der 1:2-Niederlage gegen 1860 München auf der linken Abwehrseite auf Milchraum an Stelle von Stadler.
Sein Gegenüber Peter Hyballa veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Heimpleite gegen Eintracht Braunschweig auf folgenden Positionen: Feisthammel spielte für Strifler in der Abwehr, Erb rückte auf Rechtsverteidigerposition. Zudem kam Yabo im Mittelfeld für Junglas zum Einsatz.
Der KSC war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht und versuchte, die Aachener Abwehr mit direktem Spiel und hohem Tempo unter Druck zu setzen. Nach feinem Absatzkick von Iashvili zielte Terrazzino im Strafraum knapp vorbei (4.). Dann aber die frühe Führung für die Alemannia: Stiepermann setzte sich gekonnt gegen mehrere Gegenspieler durch, drang in den Strafraum ein und wurde von Kempe umgerempelt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kratz souverän (7.).
Doch die Karlsruher ließen sich durch den Rückstand nicht einschüchtern und spielten weiter munter nach vorne. Das bot den Aachern die Chance zum Kontern. So zielte Auer in der 9. Minute aus gut 22 Metern nur knapp links am Tor vorbei. Mit zunehmender Spieldauer aber nahm der Druck des KSC zu. Iashvili scheiterte mit einem Schuss vom Strafraumrand an Waterman (18.). Doch acht Minuten später war es soweit. Nach zu kurz geratener Kopfballabwehr von Olajengbesi aus dem eigenen Sechzehner kam Milchraum an den Ball und schoss trocken von der Strafraumgrenze ins linke Toreck ein (26.).
In der nun immer bissiger geführten Partie bekamen die Badener immer mehr Oberwasser. Staffeldt per Direktabnahme und Lavric aus der Distanz vergaben kurz nach dem Ausgleich Tormöglichkeiten (27). Doch auch die Aachener konnten ab und an für Entlastung sorgen. Uludag traf sogar in der 38. Minute sogar zum zweiten Mal für die Alemannia ins Netz, stand dabei aber knapp im Abseits. Wenig später zwang Kratz Orlishausen mit einem Freistoß zu einer Parade (42.). Kurz vor der Pause köpfte dauf der Gegenseite Lavric aus zentraler Position nur knapp am Tor vorbei (44.).
DFB-Pokal
Kempe trifft per Kopf
Der zweite Durchgang begann mit einer Aachener Großchance. Stiepermanns Volleyabnahme nach knapp 30 Sekunden in Hälfte zwei wehrte Orlishausen aber mit etwas Glück geistesgegenwärtig ab (46.). Auch in der Folge gestaltete die Alemannia die Partie deutlich offener. In der 57. Minute war der Ball dann erneut im Karlsruher Tor, doch wie schon zuvor Uludag befand sich auch Auer bei seinem vermeintlichen Treffer in Abseitsposition.
In der Folge tat sich wenig im Wildparkstadion. Beide Teams verteidigten solide, nach vorne wurde das letzte Risiko gescheut. Nur bei Standardsituationen wurde es ab und an gefährlich. So auch in der 67. Minute, als Lavric aus zwölf Metern nach einem Eckball über das Tor schoss. Ein Eckball war es auch, der die Vorentscheidung für den KSC einleitete: Kempe köpfte Stadlers Hereingabe am Fünfmeterraum im Zweikampf mit Olajenbesi wuchtig in die Maschen (83.).
In der Nachspielzeit avancierte Orlishausen zum Karlsruher Matchwinner. Erst parierte der Keeper sehenswert gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Radu (90.+3). Eine Minute später leitete der Torhüter mit einem weiten Abschlag die Entscheidung ein. Der allein in die Hälfte der Aachener gestartete Krebs überwand den aus dem Tor geeilten Waterman und traf aus 40 Metern zum Endstand (90.+4).
Am 3. Spieltag der 2. Bundeliga muss Karlsruhe am Sonntag bei Erzgebirge Aue ran. Die Alemannia reist bereits am Freitag ans Hamburger Millerntor zum FC St. Pauli.