Der Offenburger FV, trainiert von Arnold Brunner, spielt in der Oberliga Baden-Württemberg und war am vergangenen Wochenende zum Auftakt mit 2:1 gegen SGV Freiberg erfolgreich. Gegen St. Pauli agierte der OFV im 4-2-3-1-System.
Beim Gast aus Hamburg gab es im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in der Liga gegen Ingolstadt vier Veränderungen. Kiezkicker-Coach Andre Schubert schenkte Schachten, Gogia, Funk und Saglik anstelle von Kringe, Daube, Bruns und Ebbers das Vertrauen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad begann für die Hausherren das "Spiel des Jahres". Vor 10 000 Zuschauern im ausverkauften Karl-Heitz-Stadion waren aber von Beginn an die favorisierten Gäste aus dem hohen Norden tonangebend. Mit frühem Pressing machten sie es den Offenburgern schwer, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Beim einem Ballverlust legte der OFV dann sofort den Rückwärtsgang wieder ein und konzentrierte sich auf seine Defensivaufgaben.
DFB-Pokal am Samstag
Bis zur ersten Großchance durch Thy sollte es aber eine Viertelstunde dauern. Gogia hatte sich links durchgesetzt und den Ex-Bremer bedient. Keeper Streif reagierte blitzschnell. Im Gegenzug konnte sich auch St. Paulis Schlussmann Tschauner erstmals auszeichnen, als Seger frei vor ihm zum Schuss kam (17.).
Chancen im Minutentakt: Saglik belohnt St. Paulis Bemühungen
Anschließend drückte St. Pauli etwas kräftiger auf das Gaspedal und kam zu einer Reihe an weiteren Chancen. Saglik (21.) und Kalla (22.) scheiterten zunächst noch, ehe der Türke die 1:0-Führung für die Kiezkicker markierte. Mit einem strammen Linksschuss beförderte er die Kugel in die Maschen (23.).
Die Kiezkicker wurden auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Schubert-Elf ließ das Leder gut durch die eigenen Reihen laufen und zwang den Oberligisten so in die Defensive. Schachten (27.), Boll (34.) und Thy (40., 45.) verpassten es allerdings, noch vor dem Seitenwechsel nachzulegen.
Kiezkicker nicht mehr mit der totalen Dominanz
Personell unverändert kamen beiden Mannschaften aus den Kabinen. Doch das Spielgeschehen änderte sich mit dem Wiederbeginn etwas. St. Pauli agierte nicht mehr so dominant wie noch in den ersten 45 Minuten. Über Standardsituationen näherte sich der OFV einige Male dem Tor von Tschauner.
Der Zweitligist benötigte knapp zehn Minuten, ehe Schachten es erneut aus der Distanz versuchte, jedoch nur die Torstange hinter dem Pfosten traf (55.). Es blieb dabei: Die Elf vom Millerntor kontrollierte das Geschehen.
Ginczek bereitet erst vor und macht es dann selbst
Kurz nachdem das Spiel im Zuge mehrerer Einwechslungen etwas an Fahrt verlor, wurde es von Saglik entschieden. Der Angreifer wurde mit einer Flanke vom eingewechselten Ginczek bedient und nickte zum 2:0 ein (68.). Knapp zehn Minuten später war erneut Ginczek an einem Treffer beteiligt, diesmal aber nicht als Vorbereiter, sondern als Vollstrecker (77.). Bartels hatte für die Leihgabe des BVB aufgelegt.
In den Schlussminuten brachte der Favorit den Sieg erfolgreich über die Zeit und qualifizierte sich somit für die nächste Runde. Für den Offenburger FV war es das im DFB-Pokal. Am kommenden Samstag geht's wieder in der Oberliga Baden-Württemberg weiter. Um 15.30 Uhr spielt der OFV beim FC Nöttingen. St. Pauli reist am selben Tag (13 Uhr) zu Energie Cottbus.