Klaus Gelsdorf, Trainer des Oberligisten und Bremer Landespokalsieger Bremer SV, musste auf Michel Haskamp (29) und Matheus Wild (28) verzichten, die im Urlaub auf Mallorca weilen .
Frankfurts Chefcoach Armin Veh brachte im ersten Pflichtspiel der Saison seine Neuzugänge Heinz Lindner im Tor und Luc Castaignos im Angriff sowie Stefan Reinartz im Mittelfeld. Bei der Eintracht fehlten Torschützenkönig Meier, Kittel und Anderson, die sich alle in der Reha befinden.
Fünftligist Bremer SV - mit Fünfer-Abwehrkette gestartet - versteckte sich nicht, zeigte sich bissig, presste früh und ließ die Eintracht zunächst nicht ins Spiel kommen. Eigene Offensivaktionen waren aber meist etwas zu überhastet. Cakir verzog nach gewonnenem Laufduell mit Zambrano zu weit nach links.
Den ersten Torschuss verzeichnete die Eintracht, Seferovic prüfte Torwart Ahlers-Ceglarek mit einem zu unplatzierten 16-Meter-Schuss nach Pass von Inui (11.). Kurz darauf hatten die Eintracht-Fans den Torschrei auf den Lippen, doch Castaignos brachte den Ball nach einem Eckstoß aus vier Metern nicht im Tor unter, verzog nach links (16.). Nun wurden die Hessen immer stärker und kamen regelmäßig zu Chancen, Bremens Keeper zeigte sich aber hellwach.
Castaignos lässt Ahlers-Ceglarek keine Chance
Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe der Bundesligist Zählbares zustande brachte: Reinartz spielte steil in die Schnittstelle zu Castaignos, der nicht lange fackelte und mit rechts aus 13 Metern an den rechten Innenpfosten schoss, von wo aus der Ball ins Tor rauschte.
Die Eintracht ließ es nun etwas ruhiger angehen, versuchte bei hohen Temperaturen den Ball durch die Reihen und den Gegner laufen zu lassen. Frankfurt versprühte zwar keinen Glanz, hatte aber alles im Griff. Seferovic köpfte nach Inui-Flanke an den Querbalken (45.).
DFB-Pokal, 1. Runde Samstagsspiele
Nachdem Seferovic noch Sekunden nach Wiederanpfiff das 2:0 vergab, erhöhten die Hessen beim Oberligisten in der 52. Minute: Die Eintracht stocherte den Ball durch den Strafraum, von Hasebe über Reinartz kam der Ball zu Inui, der zum im Abseits stehenden Aigner durchsteckte, der aus kürzester Entfernung einschoss. Ein irregulärer Treffer, der aber zählte.
Die Eintracht ging fahrlässig mit ihren Chancen um, Castaignos schoss aus sechs Metern freistehend vorbei, Reinartz scheiterte gleich zweimal binnen Sekunden ungestört am guten Torhüter Ahlers-Ceglarek.
Die Bremer gaben keinen Ball verloren, warfen alles in die Waagschale, was ihnen an Kampf und Kraft zur Verfügung stand und zeigten immer wieder auch gefällige Kombinationen. Gefahr allerdings strahlte der Oberligist nicht aus.
Joker Waldschmidt sticht
Frankfurt zog ein variables Spiel auf, ließ den Ball geschickt über mehrere Stationen durch die eigenen Reihen laufen und stellte in der 71. Minute auf 3:0: Flum steckte durch, Seferovic ließ durch für Waldschmidt, der allein vor Ahlers-Ceglarek dem Keeper mit einem Linksschuss keine Chance ließ.
Pech hatte Bremen, als Kurkiewicz im Laufduell von Oczipka im Strafraum zu Fall gebracht wurde, die Pfeife von Schiedsrichter Schriever aber stumm blieb (79.). Nach der Abseitsstellung vor dem 2:0 die zweite Entscheidung gegen den Fünftligisten.
In der Schlussphase spielte Frankfurt den Vorsprung sicher und ungefährdet über die Zeit, ohne weitere Glanzlichter zu setzen.
Für die Bremer geht es am 18. August (18.30 Uhr) im Bezirkspokal gegen den TV Eiche Horn weiter. Eintracht Frankfurt startet am kommenden Wochenende in die neue Bundesligasaison: Am Sonntag (15.30 Uhr) sind die Hessen beim VfL Wolfsburg zu Gast.