Werder-Coach Viktor Skripnik wechselte nach dem 3:1 in Mainz einmal: Santiago Garcia konnte wegen Wadenproblemen nicht auflaufen, ihn ersetzte Sternberg als linker Außenverteidiger.
Kölns Trainer Peter Stöger tauschte zum 0:4 in München zweimal: Gerhardt (Fußprellung) und Maroh (Bank) standen nicht in der Startelf, sie wurden von Osako und Nagasawa ersetzt. Eigentlich sollte Olkowski von Beginn an auflaufen, doch der Rechtsverteidiger klagte kurz vor dem Spielbeginn über muskuläre Probleme und so begann der Japaner für ihn.
Die Bremer mussten fünfeinhalb Jahre auf ein Heimspiel im Pokal warten und wollten deswegen natürlich den eigenen Zuschauern einen packenden Pokalfight liefern. Bereits dreimal gab es diese Begegnung im Pokal und jeweils holte der Sieger auch den Titel. 1961 siegte Bremen, 1978 Köln und im Jahr 1991 war es sogar das Finale, in dem die Werderaner mit 4:3 im Elfmeterschießen gewannen. Doch in der Anfangsphase tasteten sich beide Teams erst einmal ab - Bargfrede versuchte es aus der Distanz (9.), Horn war auf dem Posten.
Ausgerechnet Ujah trifft
Die Bremer hatten etwas mehr vom Spiel, von Köln kam offensiv zu wenig. So war es nach 23 Minuten Ujah, der sich um Sörensen drehte und zum 1:0 vollendete - das erste Heimtor des Stürmers für seinen neuen Verein. Aus Respekt vor seinem Ex-Verein, für den der Nigerianer zwischen 2012 und 2015 aufgelaufen war, jubelte der Angreifer nach seinem Treffer nicht.
DFB-Pokal, 2. Runde, Mittwoch
Nach dem Tor drückte Köln kurz auf den Ausgleich, kam aber nicht wirklich gefährlich vor das Tor der Werderaner. Da auch die Hausherren das Ergebnis erst einmal verwalteten, tat sich vor beiden Toren recht wenig. Doch das sollte sich kurz vor der Halbzeit ändern: Zunächst tankte sich Grillitsch auf der linken Seite durch und zog ab, aber Horn war zu Stelle. Wenig später steckte Grillitsch stark für Ujah durch, der ebenfalls allein vor dem stark reagierenden FC-Keeper scheiterte (44.). Da von den Gästen in der Offensive kaum etwas kam - Wiedwald musste im ersten Durchgang nicht eingreifen - gingen die Norddeutschen verdient mit dem 1:0 in die Kabinen.
Modeste scheitert am Pfosten
Doch nach der Pause zeigten die Kölner ein anderes Gesicht: Nach schönem Pass von Hector tauchte Modeste frei vor Wiedwald auf, doch der Bremer Schlussmann blieb Sieger (49.). Wenig später gab es die gleiche Kombination andersrum: Der Stürmer legte ab für den Nationalspieler, dessen Abschluss aufs lange Eck von Vestergaard zur Ecke gelenkt wurde (53.).
Die Rheinländer waren jetzt gut im Spiel, erneut hatte Modeste eine gute Gelegenheit, scheiterte aber am rechten Außenpfosten (57.). Nachdem auch Svento verpasste (64.), zeigten sich die Bremer mal wieder in der Offensive: Bartels legte ab für Junuzovic, der verzog (70.). Die Gastgeber legten nun nach, Grillitsch drehte sich im Strafraum um die eigene Achse, doch bei seinem Schuss aufs lange Eck war Horn zur Stelle (73.).
Doch die Norddeutschen bekamen das Spiel dann wieder etwas besser in den Griff, es ergaben sich gegen Ende des Spiels Räume, die aber nicht gut genutzt wurden. Den Kölnern fiel in der Endphase wenig ein, doch eine große Chance gab es dann doch noch: Modeste kam frei im Strafraum der Bremer zum Abschluss, scheiterte aber aus halbrechter Position erneut an Werders Keeper (90.+2). Die Nordlichter brachten den knappen Sieg über die Runden und zogen ins Achtelfinale des DFB-Pokals, das am Sonntag ausgelost wird, ein.
Bremen empfängt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) Borussia Dortmund. Der 1. FC Köln empfängt zur gleichen Zeit die TSG aus Hoffenheim mit ihrem neuen Trainer Huub Stevens.