Bayerische Dominanz ab der ersten Sekunde
Bayerns Trainer Carlo Ancelotti veränderte seine Startelf nach der 8:0-Gala gegen den Hamburger SV auf drei Positionen: Rafinha, Ribery und Xabi Alonso begannen für Douglas Costa, Lahm und Müller (alle Bank). Schalkes Coach Markus Weinzierl tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen die TSG Hoffenheim einmal Personal: Meyer verdrängte Caligiuri auf die Bank.
Die Münchner nahmen den Schwung aus der Liga mit in den Pokalwettbewerb und ließen von der ersten Sekunde an keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit. Gerade einmal 139 Sekunden waren gespielt, da zappelte der Ball schon im Netz: Ribery steckte für Lewandowski durch, der die Kugel frei vor Fährmann per Heber in die Maschen streichelte (3.). Auch in der Folge blieb der FCB auf dem Gaspedal stehen und ließ die Gäste aus Gelsenkirchen kaum zum Atmen kommen: Viel Ballbesitz gepaart mit hohem Verteidigen und aggressivem Pressing sorgte für jede Menge bayerische Dominanz. Die Knappen kamen derweil kaum über die Mittellinie und liefen meist nur hinterher.
Ribery auf Lewandowski - das passt!
So dauerte es nicht lange, ehe die Hausherren wieder ernst machten: Wieder steckte Ribery auf Lewandowski durch, doch statt vor Fährmann erneut den Abschluss zu suchen, drehte der Pole ab und flankte stattdessen auf den zweiten Pfosten, wo der freistehende Thiago aus sechs Metern zum 2:0 einköpfte (16.). Nun taute Königsblau ein wenig auf und entlastete mit punktuellen Angriffen. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Goretzka näherte sich mit einem etwas zu hoch angesetzten Schuss vom linken Strafraumeck zumindest an (18.).
Eiskalt dagegen die Bayern. Nach einem Ballverlust der Schalker schaltete München blitzschnell um. Erneut servierte Ribery für Lewandowski zentral an die Strafraumgrenze - der Stürmer vollstreckte zum 3:0 (29.). Die Würfel waren somit schon früh gefallen. Der FCB schaltete ein paar Gänge zurück, ließ das Spielgerät weiter zirkulieren und hielt den Gegner weitestgehend erfolgreich vom eigenen Gehäuse fern.
Ampelkarte für Badstuber
DFB-Pokal, Viertelfinale
Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Pokalpartie weiter ereignislos vor sich hin. München verwaltete das Geschehen und ließ die Schalker auch im "Schongang" nicht wirklich aufkommen. Diese Dominanz führte allerdings auch dazu, dass die zweite Hälfte weder von Spannung noch von berauschenden Torraumszenen geprägt war.
Bereits vor dem Ablauf der 90 Minuten verabschiedete sich S04-Innenverteidiger und FCB-Leihgabe Badstuber unfreiwillig von der alten Wirkungsstätte: Drei Minuten nachdem er Gelb gesehen hatte, beging der Abwehrmann das nächste Foul und flog mit der Ampelkarte vom Platz (77.).
Im Schongang ins Halbfinale
Doch auch in Überzahl ließ es der Rekordmeister ruhig angehen und schonte seine Kräfte für die Bundesliga. Geduldig vorgetragene Angriffsversuche wurden nicht mehr mit der letzten Konsequenz durchgezogen, sodass es beim 3:0-Endstand blieb. Damit steht Bayern im DFB-Pokal-Halbfinale.
In der Liga geht es für München an diesem Samstag (15.30) mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln weiter. Schalke muss ebenfalls in der Fremde ran, am Samstagabend (18.30 Uhr) geht es bei Borussia Mönchengladbach um Punkte.