Saarbrückens Coach Dirk Lottner hatten nach dem 3:1-Sieg über Hessen Kassel in der Regionalliga Südwest keinen Grund, seine Formation groß zu ändern. Lediglich auf der Torwartposition durfte Cymer für Batz ran.
Auch Union-Trainer Jens Keller wechselte im Vergleich zum 4:3-Erfolg über Holstein Kiel in der 2. Bundesliga wie angekündigt zwischen den Pfosten. Mesenhöler ersetzte hier Busk. Zudem durften Kurzweg, Schönheim, Schösswendtner, Fürstner, Prömel und Hosiner in der Startformation ran. Stammkräfte wie Kroos oder Polter blieb so nur die Ersatzbank.
Union hatte wie erwartet zu Beginn der Partie viel Ballbesitz (70 Prozent), allerdings zeigte Saarbrücken, dass es schnell nach vorne spielen kann. Und die erste Chance hatten auch die Hausherren. Nach einem langen Abschlag von Mesenhöler stolperte Schmidt den Ball fast ins Tor. Ohnehin zeigte sich Saarbrücken zunächst gut organisiert und auch im Umschaltspiel gefällig.
Ausgleich trotz Elfmeterfehlschuss
Doch der Zweitligist war abgebrüht und ging nach einem Eckball gleich mit der ersten Chance in Führung. Schönheim köpfte aus sechs Metern wuchtig ein (23.). Saarbrücken ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und spielte forsch nach vorne. Nach einer halben Stunde verursachte Mesenhöler einen Elfmeter, der von Zeitz allerdings vergeben wurde. Bitter für den FCS, dass Schiedsrichter Sören Storks hier nicht den Vorteil abgewartet hatte, denn Dausch schob nach dem Elfmeterpfiff ein.
Saarbrücken steckte aber auch diesen Fehlschuss weg und belohnte sich nach einer Ecke. Behrens köpfte wuchtig zum völlig verdienten 1:1 ein (40.). Die Eisernen zeigten bis zur Pause vor allem in den Zweikämpfen zu wenig Engagement und waren zudem in der Offensive ohne Ideen.
Mesenhöler und Hedlund entscheiden die Partie
DFB-Pokal, 1. Runde
Nach dem Wechsel ging es sofort wieder mit viel Tempo zur Sache, aber Behrens (47.) und Kreilach (48.) ließen beste Chancen liegen. Weiterhin bekam Union die Partie und den Gegner überhaupt nicht in den Griff. Der FCS scheiterte vor allem an seiner eigenen Chancenverwertung. Behrens und Schmidt waren vor dem Tor einfach nicht kaltschnäuzig genug, um die Führung zu erzielen.
Der Dank galt dem Keeper: Daniel Mesenhöler entschärfte zahlreiche Chancen. imago
Union offenbarte vor allem in der Defensive teils bedenkliche Lücken. Immer wieder schafften es die Saarländer mit wenigen Aktionen, die Abwehrreihe auszuspielen. Mesenhöler verhinderte dabei ein ums andere Mal den Rückstand und rettete so sein Team in die Verlängerung. Die Nachspielzeit war lange ohne Höhepunkt, da vor allem beim FCS die Kräfte langsam weniger wurden.
Union hatte dann das nötige Glück, als ein Angriff, der von Polter eingeleitet wurde, über Hartel und schließlich Hedlund zur Führung reichte (101.). Doch der Zweitligist musste weiter bis zum Ende zittern und Mesenhöler ein weiteres Mal in höchster Not klären, ehe die 2. Runde mit viel Glück schließlich erreicht war.
Für Saarbrücken steht am kommenden Samstag (14 Uhr) ein Heimspiel in der Südwest-Regionalliga gegen Völklingen an. Union Berlin gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg. Die Auslosung für die 2. Runde des DFB-Pokals findet am 20. August statt. Die Partien werden dann am 24. und 25. Oktober ausgetragen.