BFC-Coach René Rydlewicz baute sein Team nach dem 0:3 gegen den Berliner AK auf drei Positionen um: Joshua Silva begann für Brendel, Brumme für Cubukcu und ganz vorne Lewandowski für Breustedt.
Kölns Trainer Markus Anfang stellte nach dem 1:1 gegen Union Berlin dreimal um: Jorge Meré, Koziello und Terodde rückten für Sobiech, Hauptmann und Cordoba zurück in die erste Elf.
Twardzik sorgt für kurze Ekstase
Von Beginn an versuchten die Gäste aus Köln, der Partie Struktur zu verleihen. Die Hausherren standen dicht gestaffelt und lauerten auf Kontermöglichkeiten. In der Anfangsviertelstunde strahlte der Zweitligist mehr Gefahr aus, doch plötzlich führte der BFC Dynamo: Nach einem langen Einwurf nutzte Twardzik die Verwirrung im Kölner Strafraum, um auf 1:0 zu stellen (19.).
Kollegen arbeiten dem Torjäger zu
Die wütende Antwort ließ allerdings nicht sehr lange auf sich warten: Koziello steckte auf den in abseitsverdächtiger Position startenden Terodde durch - 1:1 (21.). Anschließend hatte der Favorit endlich die nötige Sicherheit im Spiel, doch Schaub und Drexler ließen binnen weniger Sekunden die Führung liegen (28.). So musste eben wieder Terodde her: Schaub bereitete toll vor, der Kölner Torjäger schoss wuchtig ein - 2:1 (34.).
Drexler mit Gefühl ins lange Eck
Dass er vorerst sein drittes Tor etwas leichtfertig liegen ließ, musste den ehemaligen Bochumer nicht lange ärgern. Sekunden später nämlich flankte Drexler auf den klar im Abseits stehenden Terodde, der seinen lupenreinen Hattrick perfekt machte (41.). Wieder nur wenige Wimpernschläge später hätte Terodde seinen vierten Treffer nachlegen müssen, zielte aber frei vor Hendl zu zentral. Trotzdem ging es mit einem 4:1 in die Pause, denn Drexler schlenzte die Kugel nach einer feinen Drehung ins lange Eck (44.).
Es geht endgültig dahin für den BFC
DFB-Pokal, 1. Runde
Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste da weiter, wo sie in den ersten 45 Minuten aufgehört hatten: Schaub und Drexler ließen bei ihren guten Möglichkeiten aber noch das fünfte Tor liegen (48., 50.). Besser machte es kurz darauf Risse, der einen Freistoß direkt und flach ins Tor zimmerte - 5:1 (58.).
In der Folge war der Wille beim Regionalligisten endgültig gebrochen, es verkam zum Trainingsspiel für die Gäste: Erst durfte Koziello unbedrängt erhöhen, dann stellte Drexler ohne Mühe gar auf 7:1 (61., 66.). Etwas unter ging da fast das erfreuliche Comeback von Höger, der für Clemens in die Partie kam (62.). Die Berliner hatten in den letzten 25 Minuten Glück, dass der Bundesliga-Absteiger einige Gänge zurückschaltete und nicht mehr mit allerletzter Kraft aufs achte Tor drückte.
Stehende Ovationen für die Nummer neun
Und doch sollte es noch fallen: Horn durfte ohne Gegenwehr flanken, Terodde nickte lässig ein (75.). Kurz darauf wurde der Torjäger mit stehenden Ovationen verabschiedet. Ganz satt war Köln aber noch nicht, denn Schaub stellte nach feiner Vorarbeit von Drexler gar noch auf 9:1 (86.). Dabei sollte es dann letztlich bleiben.
Bereits am Freitag (18 Uhr) kann der BFC Dynamo in der Regionalliga Nord bei Budissa Bautzen Wiedergutmachung betreiben. Köln will im deutschen Unterhaus am Samstag (13 Uhr) zu Hause gegen Aue nachlegen.