Schalkes Coach Domenico Tedesco wechselte im Vergleich zur 0:2-Heimpleite gegen Borussia Mönchengladbach auf vier Positionen: Fährmann ersetzte Nübel im Tor, zudem starteten die beiden Neuzugänge Bruma und Matondo. Ebenfalls von Beginn an auf dem Rasen stand Kutucu, der am Freitag seinen ersten Profivertrag unterzeichnet hatte . Dafür rotierten Konoplyanka und Rudy auf die Bank, Nastasic stand aufgrund von Wadenproblemen nicht im Kader.
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel brachte nach dem 1:1 in Hoffenheim ebenfalls vier Neue: Usami, Barkok, Suttner und Torwart-Oldie Drobny (39 Jahre) durften für Rensing, Gießelmann, Fink und Bodzek von Beginn an ran.
DFB-Pokal, Achtelfinale
Assauer-Tod überschattet die Partie
Im Vorfeld der Partie hatte eine traurige Nachricht die Runde gemacht : Schalkes Manager-Legende Rudi Assauer war am Mittwochnachmittag nach langer Krankheit verstorben. Große Bestürzung im S04-Umfeld machte sich breit , vor der Partie wurde eine Schweigeminute anberaumt, zudem liefen beide Teams mit Trauerflor auf.
Dementsprechend verhalten starteten sowohl Königsblau als auch die Fortuna in dieses Pokal-Achtelfinale. Düsseldorf machte die Räume eng und ließ Schalke durch kurze Abstände zwischen den Viererketten kaum Platz, sich zu entfalten - die Folge: es entwickelte sich eine zähe Partie ohne wirkliche Höhepunkte. Die optisch überlegeneren Gastgeber sahen sich gezwungen, ihr Glück aus der zweiten Reihe zu suchen, der Tedesco-Elf fehlte es in Person von Uth (3.), Matondo (13.) und Kutucu (18.) jedoch zunächst an Durchschlagskraft.
Kutucu sehenswert in den Winkel
Letzterer bewies nach genau einer halben Stunde Präzision, zog nach Vorarbeit von Uth in Robben-Manier aus halbrechter Position in die Mitte und vollstreckte eiskalt ins linke Kreuzeck - 1:0 für Schalke 04. Anschließend ließen die Hausherren das Leder in den eigenen Reihen wandern und versuchten, die Gäste aus ihrer defensiven Grundordnung herauszulocken. Dieser Versuch ging jedoch nicht wirklich auf; doch auch die Taktik der Düsseldorfer, über Konter zu Torgefahr zu kommen, sollte bis zur Pause nicht greifen - es ging mit 1:0 in die Kabinen.
Emotionale Worte von Klubboss Clemens Tönnies: "Ohne Rudi wären wir alle nicht hier. Rudi ist der Architekt des modernen Schalke." imago
Nach dem Seitenwechsel, Tedesco hatte mit Rudy für Matondo für neue Impulse gesorgt, lief es bei Königsblau plötzlich wie aus einem Guss: Scheiterte McKennie nach einer Caligiuri-Ecke noch freistehend an Drobny, hatte der Fortuna-Keeper dem Nachschuss durch Sané nichts mehr entgegenzusetzen - 2:0 (48.). Schalke drehte nun komplett auf: Zwar hatten die Knappen in der 51. Minute nach einem doppelten Pfostentreffer durch Sané und Kutucu noch Abschlusspech, doch zwei Minuten später stellte Uth nach schönem Umschaltspiel auf 3:0 (53.).
Schalke ließ es fortan ruhig angehen und ließ dadurch die Gäste aus der Landeshauptstadt peu à peu wieder in die Partie hineinfinden. Die logische Konsequenz: der Anschlusstreffer. In der 71. Minute steckte der eingewechselte Kownacki auf Hennings durch. Der 31-Jährige chipte den Ball über den herausgeeilten Fährmann in die Maschen - nur noch 1:3. Königsblau zeigte sich durchaus beeindruckt und hatte Glück, dass Kownacki und Stöger bei einer Doppelchance den Ball nicht im Tor unterbrachten (76.).
Sané macht endgültig den Deckel drauf
Nach kurzer Drangphase ging Düsseldorf dann aber schnell die Luft aus - stattdessen machte Schalke in Person von Sané kurz vor Schluss alles klar. Einmal mehr war es ein Standard, der die Zuschauer in der Veltins-Arena jubeln ließ: Oczipka servierte von links, Sané köpfte aus halbrechter Position zum 4:1-Endstand ein (87.).
Die Knappen bestreiten am kommenden Samstag (18.30 Uhr) das Topspiel beim FC Bayern. Den 21. Spieltag abschließen wird die Fortuna mit einem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart. Am Sonntag (18.30 Uhr, LIVE!-Ticker auf kicker.de) werden im Rahmen der Sportschau die Viertelfinalpartien ausgelost.