Interimstrainer Huub Stevens entschied sich nach dem 1:0-Sieg über Hannover 96 zu zwei Änderungen: Bruma und Uth wurden durch Burgstaller (nach Verletzungspause) und Boujellab ersetzt. Der 19-Jährige gab nach einem Kurzeinsatz in Niedersachsen sein Startelfdebüt bei den Profis.
Der Bremer Coach Florian Kohfeldt wechselte nach dem 3:1-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 auf drei Positionen. Statt Gebre Selassie (Oberschenkelblessur), Möhwald und Harnik (beide Bank) begannen Friedl, Sahin und Johannes Eggestein.
Sané verpasst - Johannes Eggestein zielt vorbei
Schalke erwischte den besseren Start. In der 2. Minute tauchte Embolo nach Zuspiel von Serdar frei vor Pavlenka auf, doch der Keeper klärte gekonnt, ehe der Schweizer zu Fall kam. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte entwickelte sich eine taktisch geprägte Partie mit nur wenigen gefährlichen Torannäherungen. Beide Teams ließen im defensiven Zentrum kaum Abschlüsse zu. Mitte der ersten Hälfte sorgte Nübel, dem ein Distanzschuss von Friedl wegrutschte, für einen kurzen Aufreger, doch Stambouli bereinigte die Situation für die Königsblauen (25.).
DFB-Pokal-Viertelfinale
In der ersten halben Stunde hatten die Schalker insgesamt leichte Vorteile und hätten auch in Führung gehen können - wenn der nach einer Freistoßflanke völlig frei zum Kopfball kommende Sané den Ball richtig getroffen hätte (27.). Erst in der Schlussphase kam Werder besser auf und hatte durch Johannes Eggestein - nach Zuspiel seines Bruders Maximilian - prompt die beste Chance der ersten Hälfte. Der Schuss des Stürmers ging hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (43.). So blieb es nach einer Hälfte ohne große Höhepunkte beim torlosen Remis.
Rashica trifft wuchtig, Klaassen gefühlvoll
Nach der Halbzeit erwischte erneut S04 den besseren Start: Boujellab zielte nach kleinem Solo aus der Distanz knapp über das Tor (47.). Dann scheiterte Burgstaller mit der bis dahin besten Schalker Gelegenheit nach einem Eckball am rechten Pfosten (52.). Es war die beste Phase der Gelsenkirchener, ehe sich die SVW-Abwehr wieder ein wenig fing und die Norddeutschen nach und nach wieder selbst initiativer wurden. Und wie! In der 65. Minute ging Werder nach einem unnötigen Fehlpass von Oczipka vor dem eigenen Strafraum in Führung: Friedl legte zu Rashica, der aus rund 20 Meter wuchtig und akkurat über Nübel hinweg ins linke Toreck einschoss.
Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn S04-Joker Konoplyanka kurz darauf aus guter Position vom Strafraumrand den Ball besser getroffen hätte (70.). So aber hielt Pavlenka mühelos - und Bremen gelang wenig später bereits das 2:0: Nach gelungener Kombination über die linke Seite fand Augustinsson mit einer gefühlvollen Hereingabe Klaassen, der aus spitzem Winkel aus dem Fußgelenk volley ins rechte Toreck traf (72.). Wie schon das Bremer Führungstor ein sehenswerter Treffer. Nach dem zweiten Gegentor war ein merklicher Bruch im Spiel der Königsblauen zu bemerken. So hatte Werder relativ leichtes Spiel, die Partie aus gesicherter Defensive nach Hause zu bringen - auch wenn Sahin kurz vor Schluss nach wiederholtem Foulspiel noch die Ampelkarte sah und daher im Halbfinale fehlen wird (90.).
Das Halbfinale im DFB-Pokal wird am Sonntag, den 7. April, ausgelost. Am Samstag um 15.30 Uhr empfängt Schalke 04 in der Bundesliga Eintracht Frankfurt. Einen Tag später tritt Werder Bremen um 18 Uhr bei Borussia Mönchengladbach an.