Jeddelohs Coach Key Riebau nahm vor dem "Spiel des Jahres" vier Veränderungen im Vergleich zum jüngsten 1:1 gegen Lupo Martini Wolfsburg vor: Torhüter Christian Meyer stand wieder für Felix Bohe zwischen die Pfosten. Außerdem spielten Hahn, Samide und Ghawilu anstelle von Gnerlich, Kaiser und Istefo.
FCH-Trainer Frank Schmidt brachte nach dem 1:1 in Kiel ebenfalls vier frische Kräfte: Busch, Dorsch, Dovedan und Lankford wurden im hohen Norden von Andrich, Multhaup, Pusch und Strauß ersetzt.
DFB-Pokal, 1. Runde
Vom Start weg war gleich zu sehen, was Jeddeloh vorhatte: Durch schnelles Umschaltspiel den Gegner auf dem falschen Fuß erwischen. Doch der FCH ging die Partie konzentriert an und verteidigte zunächst konsequent. Konsequent war auch der Viertligist in den Zweikämpfen, was Griesbeck oder auch Schnatterer zu spüren bekamen.
Pusch-Doppelpack vor der Pause
Doch Heidenheim wusste sich zu wehren und sorgte schon zur Pause für deutliche Verhältnisse. Griesbeck fand nach einem schönen Angriff früh die Lücke und knackte die Defensive der Ammerländer (23.) erstmals. Im Gegenzug hatte der Regionalligist sofort die Chance zum Ausgleich, aber Keeper Müller war nach Wegeners Kopfball auf der Linie zur Stelle.
In der Folge zeigte sich das Schmidt-Team eiskalt und legte nach einer guten halben Stunde zum 2:0 nach. Pusch schloss aus kurzer Distanz zum 2:0 ab. Kurz vor der Pause war es erneut Pusch, der aus rund 20 Metern per Flachschuss sogar noch den dritten Treffer erzielte (39.).
Heidenheim war nach dem Wechsel keinesfalls gewillt, nur zu verwalten und kam spielfreudig aus der Kabine. Mainka verfehlte nach einer Ecke den nächsten Treffer nur um Zentimeter (54.). Die Schwaben ließen nicht locker und so war es auch keine Überraschung, als Glatzel nach einer knappen Stunde zum 4:0 einnickte (56.).
Jeddeloh erwacht kurz
Damit waren eigentlich die letzten Zweifel ausgeräumt. Jeddeloh versuchte es jedoch weiter mit dem Mute der Verzweiflung und wurde tatsächlich belohnt. Per Foulelfmeter (Feick an Istefo) glückte Lindemann zunächst der vermeintliche Ehrentreffer (76.). Nur drei Minuten später schloss Tönnies allerdings einen Angriff zum 2:4 ab (79.).
Der FCH ließ sich die Butter trotz der zwischenzeitlichen Hektik aber nicht mehr vom Brot nehmen. In den Nachspielzeit war es Joker Lankford, der den 5:2-Sieg sicherstellte und den Schwaben die nächste Runde bescherte.
Jeddeloh II kehrt zurück in den Alltag und empfängt am Samstag (16 Uhr) in der Regionalliga Nord die zweite Mannschaft von Hannover 96. Heidenheim gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Dresden.