Steinbachs Trainer Matthias Mink stellte im Vergleich zum 1:1 bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg einmal um und gab Kamm Al-Azzawe den Vorzug vor Reith.
FCA-Coach Manuel Baum vertraute im Tor auf Luthe, eine Entscheidung für die zukünftige Nummer eins im Konkurrenzkampf mit Giefer soll aber erst nächste Woche fallen. Als einziger Neuzugang sicherte sich Rückkehrer Hahn einen Platz in der Startelf.
Es war eine zähe Anfangsphase, die rund 4000 Zuschauer in Steinbach erlebten. Ereignislos plätscherte die Partie bis auf einen von Ji nicht genutztem Rückpass-Patzer von Bisanovic (10.) vor sich hin.
Richter nutzt die erste echte Chance
Weite Bälle aus der eigenen Abwehr waren auf beiden Seiten oft das Motto - mit Folgen für den Underdog: Gouweleeuw fand aus der eigenen Hälfte Richter am gegnerischen Strafraum, der den Ball vor dem ausrutschenden Kunert mit der Brust annahm. Herzig attackierte nach der Finte des Offensivspielers zu zögerlich, aus der Drehung landete die Kugel aus 18 Metern im linken unteren Eck (14.).
Augsburg kontrolliert das Geschehen
Der TSV verschob sich nach dem Rückstand weiter nach vorne und suchte sein Heil nun im Kombinationsfußball, blieb gegen abgeklärt aufspielende Fuggerstädter aber ohne nennenswerte Aktion. Anders der FCA, der sich durch Hinteregger (15.) und Gregoritsch (17.) dem 2:0 annäherte und in der Folge bis kurz vor dem Wechsel abgeklärt, allerdings ohne Tempo in seinen weiteren Angriffsaktionen, aufspielte.
Erst als das über weite Strecken zu respektvolle Steinbach etwas mehr Mut fasste, wurde es ansatzweise gefährlich für den Bundesligisten. Doch weder Budimbu nach Solo (38.) noch Bisanovic mit einem Schlenzer (39.) hatten ihr Visier genau genug eingestellt.
DFB-Pokal, 1. Runde
Ein Gregoritsch-Freistoß eröffnete Durchgang zwei (52.), in dem der Underdog viel bissiger und Augsburg passiv agierte. Und dazu sorglos: Hinteregger unterschätzte einen hohen Ball nach Marquets Ecke, der dahinter lauernde Herzig bedankte sich mit einem Kopfball ins rechte Eck (55.).
Trkuljas dickes Ding - Hahn nickt ein
Baum reagierte, brachte Caiuby für Ji (61.). Doch der Regionalligist hatte Lunte gerochen und musste wenig später eigentlich führen, als Trkulja nach einem mustergültigem Konter aus vier Metern vorbeischoss (63.). Auch Candan hatte für beherzte Gastgeber noch die Chance zum 2:1, Luthe parierte seinen Schrägschuss (64.).
Stattdessen lag nach dem Gegenzug wieder Augsburg vorne: Max schaltete sich links ein, und nach der Flanke des besten Vorlagengebers der Vorsaison war Hahn im Zentrum schneller als Heister und gab Löhe per Kopf das Nachsehen (65.).
Luthe entschärft Candans Freistoß
Die Mink-Schützlinge gaben sich nicht auf, klare Aktionen aber sollten auch aufgrund des Kräfteverschleißes trotz aller Bemühungen gegen ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive legenden Gäste nun Mangelware bleiben. Einen echten Kracher aber hatte der Regionalligist noch in petto: Candan feuerte einen Freistoß trocken aufs rechte Eck, Luthe lenkte das Leder mit Mühe um den Pfosten und verhinderte den möglichen Ausgleich (72.).
Dies blieb bis in die Nachspielzeit die letzte Gelegenheit, auch weil beim TSV in der Schlussphase die Kräfte merklich nachließen. Lediglich Joker Bektasi unterzog Luthe noch einmal einer Prüfung (90.+3), wenig später war Schluss.
Für Steinbach geht es in der Regionalliga Südwest bereits am Mittwoch (19 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Saarbrücken weiter. Augsburg startet am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Düsseldorf in die neue Bundesligasaison.