Trainer Dirk Lottner brachte nach dem 5:0-Heimsieg gegen die Kickers Offenbach zwei Neue in die Startformation: Perdedaj und Vunguidica begannen für Müller und Eisele, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Kölns Coach Achim Baierlorzer warf nach der 1:3-Pleite bei Mainz 05 die Rotationsmaschine an und wechselte auf sechs Positionen: Schmitz, Meré, Risse, Drexler, Modeste und Cordoba starteten für Ehizibue, Czichos, Schindler, Schaub, Terodde (alle fünf Bank) und Kainz (nicht im Kader).
Köln tut sich schwer, Jurcher sorgt für Betrieb
In der ersten Hälfte war der Klassenunterschied der beiden Mannschaften kaum bis gar nicht erkennbar. Der 1. FC Saarbrücken präsentierte sich äußerst mutig, störte den Gegner bereits früh im Spielaufbau und setzte zumeist auf Konter. Der 1. FC Köln hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz (61 Prozent), wusste aber nicht richtig etwas damit anzufangen. Die Domstädter fanden die Lücke in der Defensive der Saarländer nur selten. Die beste Gelegenheit auf die Führung offenbarte sich Drexler in der 29. Minute, der nach starker Vorarbeit von Hector und Modeste aber an Schlussmann Batz scheiterte.
Im ersten Durchgang waren es die in der Regionalliga Südwest spielenden Hausherren, die für mehr Gefahr sorgten. Oftmals gingen die zwingenden Aktionen von Jahn-Schreck Jurcher aus, der den Ball aber nicht auf das Gehäuse von Horn brachte (24./31./43.). Der Kölner Schlussmann musste bis dato lediglich beim Abschluss von Froese eingreifen, den er aus der unteren linken Ecke kratzte (26.).
Saarbrücken im Glücksrausch
Die Hausherren kamen mit ordentlich Feuer aus der Kabine und übten enormen Druck auf das Tor von Horn aus. Bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff hätte es 1:0 stehen müssen - für Saarbrücken. Jacob verfehlte das Gehäuse aus wenigen Metern nach starkem Querpass von Jurcher und wuchtigem Schuss von Vunguidica. Die Gäste aus der Domstadt versuchten sich daraufhin einige Male, jedoch war im Strafraum stets Endstation. Köln wirkte ideenlos und ließ zu, dass der Regionalligist das Spiel an sich riss. Innenverteidiger Schorch schraubte sich vor dem Kölner Kasten hoch und nickte zur 1:0-Führung für den FCS ein (53.). Die Geißböcke verfielen in Schockstarre und mussten bereits vier Minuten später den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Jurcher schüttelte nach einem starken Steilpass aus der eigenen Hälfte Meré ab, umkurvte Horn und netzte zum 2:0 ein (57.).
Köln erkennt den Ernst der Lage und zieht nach
Köln brauchte nach dem zweiten Gegentreffer einige Zeit, um sich seiner Lage bewusst zu werden, begann aber in der Schlussphase ordentlich zu drücken - und das mit Erfolg. Kapitän Hector verkürzte mit einem Schlenzer nahe des Elfmeterpunktes (71.) und der eingewechselte Terodde (71. für Schmitz) egalisierte nach Vorarbeit von Cordoba für den "Effzeh" (84.).
Jänickes Schuss ins Achtelfinale
Saarbrücken stand daraufhin deutlich tiefer, war mit den Kräften am Ende - traf aber kurz vor dem Schlusspfiff noch einmal: Jänicke vollstreckte in die lange Ecke und sorgte für Jubelstürme auf den Rängen. Die Saarländer brachten die knappe Führung über die Zeit und zogen somit ins Achtelfinale ein.
Für Saarbrücken geht es am Samstag (14 Uhr) in Elversberg weiter. Der 1. FC Köln muss am Sonntag (15.30 Uhr) im Derby bei Fortuna Düsseldorf antreten.