Im Vergleich zum 1:0 gegen Erzgebirge Aue nahm Lilien-Coach Dimitrios Grammozis zwei Änderungen vor: Schnellhardt und Heller begannen für Paik und Mehlem (beide Bank).
Karlsruhes Trainer Alois Schwartz wechselte nach dem 3:3 gegen Hannover 96 dreimal: Gersbeck erhielt im Tor den Vorzug vor Stammkeeper Uphoff, Fröde und Fink starteten anstelle von Groiß und Lorenz (alle Bank).
Karlsruhe kämpft sich in das Spiel
Für ein K.-o.-Spiel typisch, entwickelte sich eine umkämpfte und von Zweikämpfen geprägte Partie. Die jedoch mehr von der Spannung als von spielerischen Highlights lebte. Denn beide Teams waren zunächst vor allem darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Das Angriffsspiel gestaltete sich auf beiden Seiten behäbig, es fehlte an Tempo und Kreativität.
Während es bei den Darmstädtern im ersten Durchgang lediglich bei Torannäherungen blieb - Dursun verpasste jeweils per Kopf (7. und 26.), fand der Karlsruher SC dank eines zunehmenden Offensiv-Pressings im weiteren Verlauf immer besser statt. Gerade Torjäger Fink, in dieser Saison auf das Abstellgleis geraten (fünf Last-Minute-Einwechslungen in der Liga), wollte bei seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz von Beginn an auf sich aufmerksam machen.
Fröde verpasst aus fünf Metern
Zweimal zog der 32-Jährige in den ersten 45 Minuten von der Strafraumgrenze ab, fand aber zunächst seinen Meister in Schuhen (22.) und verzog dann nach einem fahrlässigen Fehlpass von Darmstadts Schlussmann deutlich (35.). Insgesamt zeigten sich die Badener vor dem Tor aktiver (10:2 Torschüsse bis zur Pause), jedoch sollten die Abschlüsse zu meist ungefährlich und unpräzise bleiben. Da sich Schuhen auch bei einem wuchtigen Fröde-Kopfball, der besten Chance bis zum Pausenpfiff, reaktionsschnell präsentierte, ging es mit einem 0:0 in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild fast unverändert. Zwar wirkte der SVD nun optisch überlegen und sorgte durch Hermanns verunglückten Flankenversuch für ein Raunen im Publikum (65.), das Spiel war aber weiterhin von Taktik und vielen kleineren Fouls geprägt. Chancen blieben Mangelware. Die Lilien rannten an, der KSC fokussierte sich auf die Defensive und lauerte auf Konter. Das letzte Risiko scheuten jedoch beide Mannschaften.
Fink findet Hofmann - KSC jubelt
Und so stellten sich wohl bereits die meisten der 11.240 Zuschauer am Böllenfalltor auf eine Verlängerung ein. Kommen sollte es aber doch anders: Fink durfte über rechts gleich zweimal völlig unbedrängt ins Zetrum hereingeben und fand mit dem zweiten Versuch Hofmann im Zentrum. Der setzte sich unter vollem Körpereinsatz gegen Dumic durch und köpfte zum umjubelten 1:0 ein (85.). In der Schlussphase warf Darmstadt zwar noch einmal alles nach vorne, eine zwingende Aktion sollte den Gastgebern aber auch in den letzten Minuten nicht gelingen.
Darmstadt, das nach zwei Ligasiegen wieder verlor, tritt am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Fürth an. Zeitgleich geht es für Karlsruhe, das erstmals seit der Saison 2012/13 wieder im DFB-Pokal-Achtelfinale steht, zum FC St. Pauli.