Arminen-Coach Benno Möhlmann konnte bis auf den langzeitverletzten Fatmir Vata (Kreuzbandriss) aus dem Vollen schöpfen und ging mit der gleichen Elf ins Match, die im letzten Spiel vor der Winterpause begonnen hatte. Auf Seiten der Schwaben gab es zwei kurzfristige Änderungen: Abwehrspieler Kovar wurde nicht rechtzeitig fit, für ihn spielte Malchow; im Sturm ersetzte Frommer Torjäger Djappa. Hoffmann fehlte Rot-gesperrt, Neuzugang Ogungbure war ebenfalls angeschlagen.
Die Ostwestfalen setzten ihren Gegner von Beginn an unter Druck. SSV-Keeper Goran Curko, bis vor 15 Monaten noch in Bielefeld aktiv, hatte einiges zu tun. Albayrak (2.) und van der Ven (4.) verpassten nur knapp. Die Geyer-Elf hielt dem Anrennen des Tabellendritten jedoch zunächst Stand, verzichtete aber auch auf eigene Angriffsbemühungen. Nach 28 Minuten vergab Dammeier gegen einen glänzend reagierenden Curko die beste Chance der Arminen. Das hohe Anfangstempo forderte Tribut, Bielefeld ließ allmählich nach.
Nach der Pause erhöhte die Möhlmann-Elf wieder den Druck. Curko musste sowohl gegen einen Borges-Kopfball (50.) als auch gegen einen Dammeier-Scharfschuss (52.) parieren. Nach einer knappen Stunde wagten sich auch die Reutlinger zaghaft in die Hälfte der Arminia. Richtig gefährlich wurde es vorerst jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Arminen-Fans konnten endlich jubeln, als Goalgetter Artur Wichniarek eine Flanke von van der Ven über die Linie drückte (60.). Reutlingen agierte nun offensiver. Geyer brachte Torjäger Djappa, und die Arminia zog sich erstmal zurück. In der 76. Minute musste Hain gegen den freistehenden Djappa klären. Der SSV erspielte sich mehrere Ecken, warf in den letzten Minuten alles nach vorne. Wichniarek verpasste bei einem der wenigen Konter die Entscheidung, so dass es bis zum Abpfiff spannend blieb. Und Ralf Becker gelang tatsächlich noch der Ausgleich. Die Arminen-Abwehr war nach einem Freistoß nicht auf dem Posten, per Kopf konnte Becker egalisieren.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend