Dynamo-Coach Ralf Loose musste seine Mannschaft nach dem 3:1-Sieg in Duisburg verletzungsbedingt umbauen: Spielführer Koch (Bänderdehnung) und Flügelflitzer Ouali (Oberschenkelverletzung) fielen aus. Dafür rückten Solga und die Neuverpflichtung Kitambala in die Startelf. Das Team führte Bregerie als Kapitän aufs Feld.
Lauterns Trainer Franco Foda konnte im Vergleich zum 0:0 im Heimspiel gegen 1860 München nicht auf Innenverteidiger Simunek zurückgreifen. Für ihn sprang der erst 19-jährige Heintz ein.
Sippel rettet hinten - vorne trifft Bunjaku
Beide Vereine glänzten im bisherigen Saisonverlauf mit einer starken Offensive. Auch zu Beginn dieses Spiels schienen beide Seiten gewillt, mutig nach vorne zu spielen. Torchancen sprangen zunächst nicht heraus - die Zuspiele waren noch zu unpräzise. Nach elf Minuten tankte sich Dresdens Last-Minute-Zugang Kitambala bis zur Grundlinie durch und flankte nach innen. Poté kam aus sechs Metern am kurzen Pfosten zum Kopfball und Sippel rettete mit einem Blitz-Reflex (11.).
Danach plätscherte das Spiel lange Zeit vor sich hin. Die Mittelfeld-Duelle waren zwar intensiv geführt, Kombinationen oder Dribblings kamen bei beiden Teams jedoch nicht in den Strafräumen an. Erst eine Kombination zwischen Bunjaku, Borysiuk und Baumjohann riss eine Lücke in die ansonsten gut geordnete Dynamo-Defensive. Der Schweizer konnte im spitzen Winkel auf Torwart Kirsten zulaufen und drosch den Ball unter die Latte (29.).
Nun gingen die Hausherren mehr Risiko ein und erhöhten den Druck auf die umgebaute FCK-Abwehr. Die beste Möglichkeit kreierte Trojan mit einer Flanke vom linken Flügel. Kitambala übersprang Jessen, platzierte seinen Kopfball aber über das Tor (35.). So nahmen die Roten Teufel eine 1:0-Halbzeitführung mit in die Kabine.
Poté vollendet traumhafte Kombination
Der 4. Spieltag
Für die zweite Halbzeit hatten sich die Sachsen viel vorgenommen. Das neue Sturmduo Kitambala/Poté harmonierte trotz Sonderbewachung schon erstaunlich gut und wusste die Gäste-Defensive zu beschäftigen. Jedoch fehlte es nach wie vor an Durchschlagskraft. Die beste Möglichkeit hatte einmal mehr Poté, der bei einer Gueye-Flanke zum Flugkopfball ansetzte und aus fünf Metern vorbei zielte (64.).
Während Kaiserslautern im zweiten Durchgang nur noch wenig für die Offensive investierte und viel zu passiv agierte, erarbeiteten sich die Dynamos ein optisches Übergewicht und drängten auf den Ausgleich. Mit Erfolg: Gueye spitzelte den Ball im Fallen zu Losilla in den Strafraum, der frei vor Sippel die Übersicht behielt und noch einmal quer legte, wo Poté ins leere Tor einschieben konnte (67.).
2:1! Bunjaku mit Millimeterarbeit
Dresdens Mikael Poté sorgte für den Ausgleich, ließ aber auch zahlreiche Chancen liegen. picture alliance
Die Roten Teufel waren bis zum Ausgleichstreffer völlig aus dem Spiel genommen, legten den Schalter danach aber sofort wieder um und schmissen die Offensivmaschinerie an. Fortounis steckte für Bunjaku in den Strafraum durch, der ein fast unmögliches Tor erzielte: Aus spitzem Winkel donnerte der Schweizer die Kugel an den kurzen Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor sprang (74.).
Jetzt stand Dynamo wieder mit dem Rücken zur Wand. Loose probierte alles und brachte mit Fort einen frischen Stürmer für die Schlussphase. Dresden machte hinten auf und warf alles nach vorne. Das eröffnete den Roten Teufeln Räume zum kontern: Zuck brach über den linken Flügel durch und flankte auf das rechte Strafraumeck, wo Fortounis volles Risiko ging und direkt abnahm. Das Spielgerät schlug flach im langen Eck ein (82.). 3:1 - die Entscheidung in dieser Partie. Poté hätte noch für Ergebniskosmetik sorgen können, köpfte in der Nachspielzeit aber aus drei Metern (!) am Tor vorbei (90.+1).
Aufgrund der Länderspielpause ruht der Ball in der Zweiten Liga in der nächsten Woche. Danach reist Dresden am Samstag (15.9., 13 Uhr) zum SV Sandhausen. Kaiserslautern hat einen Tag später (Sonntag, 16.9., 13.30 Uhr) ein Heimspiel gegen den MSV Duisburg.