Dresdens Trainer Uwe Neuhaus musste im Vergleich zur späten 0:1-Niederlage bei Eintracht Braunschweig auf den gesperrten Aosman (5. Gelbe Karte) verzichten, für ihn rückte Gogia in die Startelf. Daneben kehrte Stefaniak nach abgesessener Gelbsperre in die Anfangsformation zurück, Berko rotierte dafür auf die Ersatzbank.
Friedhelm Funkel sah sich dagegen zu keinen Umstellungen veranlasst. Der Fortuna-Coach vertraute der Mannschaft, die beim Last-Minute-2:2 gegen Union Berlin einen Zähler gesichert hatte.
Schwäbe zweimal Sieger gegen Hennings
Die Sachsen waren sofort nach Anpfiff um Spielkontrolle bemüht, Dynamo hatte in den ersten Minuten mehr Ballbesitz. Die Gäste warteten zunächst ab, doch nach und nach legten die Rheinländer ihre Zurückhaltung ab. Fink setzte die Dresdner Defensive unter Druck, wodurch Hennings zu zwei Chancen kam. Zunächst landete ein Schuss des Stürmers in den Armen von Schwäbe (6.), wenig später ging der Keeper im Eins-gegen-eins als Sieger im Duell mit Hennings hervor (9.).
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Auch in der Folge war die Fortuna das gefährlichere Team, aus einer kompakten Defensive heraus suchte die Funkel-Elf schnell den Weg nach vorne. Auf diese Weise fiel dann auch die Führung: Hennings legte nach links raus zu Schmitz, dessen flache Hereingabe landete bei Gartner, dem die Dresdner Hintermannschaft zu viel Platz ließ. Ballas grätschte und gab dem Ball noch eine leichte Richtungsänderung, vom Innenpfosten sprang das Leder über die Linie (17.). Wenig später fast das 0:2: Ayhan scheiterte mit seinem Kopfball nach einer Freistoßflanke von Hennings an Schwäbe (23.).
Fink hat das 0:2 auf dem Fuß
Von Dresden kam offensiv so gut wie nichts, die Gastgeber taten sich im Spiel nach vorne ungewohnt schwer. Unter Düsseldorfer Mithilfe hatte Kutschke plötzlich den Ausgleich auf dem Fuß: Schauerte verlängerte einen Pass von Gogia genau zu Kutschke, der frei vor Rensing auftauchte, aber am stark reagierenden Schlussmann scheiterte (24.). Doch diese Möglichkeit bildete die Ausnahme, auch in der Folge waren die Gäste das zielstrebigere Team. Die Fortuna machte die Räume geschickt eng und suchte selbst immer wieder den Weg nach vorne. Die nächste Chance hatten die Rheinländer zwar erst kurz vor dem Seitenwechsel, aber was für eine: Fink leitete selbst ein und passte nach links raus, wo Schmitz den Ball wieder in die Mitte brachte. Fink kam aus drei Metern in Rückenlage und beförderte das Leder freistehend an die Latte (41.).
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte das gleiche Bild, die Fortuna stellte das bessere Team. Gartner passte schön in den Lauf von Hennings, der die Kugel über das Gehäuse jagte (51.). In der 58. Minute hatte Düsseldorf nach einem verunglücktem Einwurf von Kreuzer plötzlich eine Überzahlsituation. Doch anstatt auf den völlig freistehenden Ayhan zu passen, zog Gartner überhastet ab und versuchte den weit vor dem Tor stehenden Schwäbe zu überwinden - was jedoch deutlich misslang. Die Gäste gingen nun beinahe verschwenderisch mit ihren Chancen um, der kurz zuvor eingewechselte Sobottka zielte zu hoch (66.).
Kutschke treffsicher - Bebou verpasst den Lucky-Punch
Dynamo tat sich weiterhin schwer, aber die Hausherren steckten nicht auf und kamen durch Ballas nach zwei Standardsituationen zum Abschluss, der Innenverteidiger schoss beide Male knapp neben das Tor (70., 72.). Wenig später kamen die Gastgeber dann doch zum Ausgleich: Kreuzer spielte einen langen Ball auf Kutschke, der sich im Laufduell gegen Hoffmann durchsetzte und aus ca. 14 Metern wuchtig abzog - der stramme Schuss schlug rechts unten ein (77.).
Der Treffer gab den Sachsen Aufwind, Dynamo wollte nun mehr. Doch Düsseldorf spielte weiter nach vorne, sodass die 29.297 Zuschauer eine offene Schlussphase sahen. In der Nachspielzeit wäre Bebou um ein Haar zum Matchwinner geworden, er verpasste die Kugel nach einer Hereingabe von Fink nur um eine Fußlänge (90.+3), sodass es bei der Punkteteilung blieb.
Für Dresden geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) weiter, dann treten die Sachsen bei der SpVgg Greuther Fürth an. Zur selben Zeit empfängt Fortuna Düsseldorf den FC St. Pauli.