Frankfurts Trainer Niko Kovac stellte seine Startelf nach dem 1:2-Niederlage in Leipzig mächtig um. Hasebe (Knieprobleme) und Gelson Fernandes (Muskelfaserriss) fielen verletzt aus. Sein Saisondebüt gab dagegen Stendera nach langer Verletzungspause. Tawatha ersetzte Willems auf der linken Seite. In der Offensive begannen Gacinovic, Rebic und Boateng. Wolf und Kamada rutschten aus der Startelf.
Stuttgarts Trainer Hannes Wolf veränderte seine Anfangsformation nach dem 0:0 gegen Augsburg in der Offensive auf zwei Positionen: Akolo (nach Verletzungspause) und Ginczek (Startelfdebüt in der Saison 2017/18) ersetzten Brekalo und Terodde (beide Bank).
Badstuber unglücklich, Rebic eiskalt
Beide Seiten begannen engagiert, den ersten Warnschuss gab Akolo aus die Distanz für die Schwaben noch in der Anfangsphase ab (5.). Nur wenige Minuten später spielte Ginczek links im Strafraum Donis frei, der mit dem Abschluss etwas zögerte und dann an Hradecky scheiterte (9.). Dies sollte für längere Zeit die beste Gelegenheit in einem der beiden Strafräume bleiben. Denn im Mittelfeld neutralisierten sich beide Seiten anschließend mit stabilem Defensivspiel.
Bundesliga, 7. Spieltag
Insbesondere die Eintracht hatte Mühe, gegen die früh störenden Stuttgarter zu einem geordneten Spielaufbau zu kommen. In der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte stand zweimal Badstuber im Mittelpunkt des Geschehens. Zunächst leitete der ehemalige Münchner ein ungenaues Ginczek-Zuspiel gerade noch rechtzeitig zurück zu Keeper Zieler, ehe er den durchgestarteten Haller anschließend noch zu Fall brachte. Referee Brych ließ weiterspielen (31.). Gut zehn Minuten später wollte Badstuber dann einen Pass in Richtung Rebic verhindern, leitete jedoch das Zuspiel unglücklich genau in den Lauf des Kroaten, der so fast aus dem Nichts die schmeichelhafte Halbzeit-Führung für die Eintracht markierte (42.).
Erst sticht Joker Terodde, dann kontert Haller
Nach der Pause wurde die Partie deutlich attraktiver, was insbesondere an den offensiver auftretenden Stuttgartern lag. Akolo scheiterte mit der bis dahin besten Chance für den VfB an Hradecky (57.). Kurz darauf tauschte Hannes Wolf doppelt und brachte mit Terodde und Brekalo für Ascacibar zwei weitere Offensivspieler (61.). Mit sofortigem Erfolg! Denn mit seinem ersten Ballkontakt erzielte Terodde bei dem auf seine Hereinnahme folgenden Eckball per Kopfballaufsetzer sein erstes Bundesligator zum 1:1 (61.).
Spätes Tor: Sebastian Haller (2.v.re.) trifft per Seitfallzieher. imago
Die Schwaben hatten nun Lunte gerochen und spielten weiter munter nach vorne. In der 64. Minute entschied Referee Felix Brych nach einem Rempler von Falette an Terodde auf Platzverweis für den Franzosen. Die zunächst von Brych angezeigte Elfmeterentscheidung veränderte Video-Assistent Bastian Dankert zu einem Freistoß vom Strafraumrand, den Ginczek eher kläglich vergab (66.).
Nach und nach fing sich die Eintracht jedoch wieder, insbesondere die Hereinnahme von Willems für Rebic (70.) brachte Entlastung. In der Schlussphase hatten die dezimierten Hessen sogar die besseren Siegchancen. Nach einer Zwei-gegen-Eins-Situation scheiterte Gacinovic - ebenso wie wenig später Boateng nach einem Eckball (82.) - aus bester Position an Zieler (78.). Als das Remis schon fast Bestand hatte, gelang Haller nach einer Standardsituation per sehenswertem Seitfallzieher tatsächlich noch der Siegtreffer in Unterzahl (90.+3).
Frankfurt spielt nach der Länderspielpause am Samstag, 14. Oktober (15.30 Uhr) in Hannover. Stuttgart empfängt bereits am Vortag (20.30 Uhr) den 1. FC Köln.