Chelseas Trainer Maurizio Sarri nahm vier Änderungen im Vergleich zur Niederlage im League-Cup-Finale gegen Manchester City (3:4 i.E.) vor: Kepa rutschte nach seiner verweigerten Auswechslung auf die Bank, Willy Caballero zwischen die Pfosten. Zudem begannen Marcos Alonso, Kovacic und Higuain anstelle von Emerson, Barkley und Willian.
Tottenhams Coach Mauricio Pochettino tauschte nach der 1:2-Niederlage beim FC Burnley ebenfalls viermal Personal: Trippier, Sanchez, Davies und Lamela ersetzten Aurier, Foyth, Rose und Vertonghen.
Es war das Duell der Frustrierten. Auf der einen Seite bestimmten der Eklat um Kepa sowie die mäßigen Ergebnisse der letzten Wochen das Gespräch, auf der anderen Seite hatte Pochettino nach der 1:2-Niederlage in Burnley die Einstellung seiner Spieler kritisiert. Die bessere Reaktion auf dem Rasen zeigten zunächst die Hausherren: Chelsea begann aktiver und robuster und gewann 75 Prozent der Zweikämpfe in den ersten 20 Minuten.
Beide treffen einmal Aluminium
Vor den Toren tat sich bis auf zwei Ausnahmen nicht viel: Higuain traf erst den rechten Pfosten und schoss dann knapp links vorbei (6., 19.). Die Spurs schafften es erst nach einer halben Stunde, den Dampf so etwas aus dem Spiel der Heimelf zu nehmen. Tottenham hielt nun körperlich besser dagegen, zu Torchancen kam die Pochettino-Elf dadurch aber nicht - bis kurz vor der Pause. Dann zog Winks ab, die Kugel senkte sich gefährlich und klatschte an den Querbalken (44.). Mit 0:0 ging es in die Pause.
Premier League, 28. Spieltag
Nach einer zehnminütigen Abtastphase zu Beginn des zweiten Abschnitts ließ Pedro die Stamford Bridge jubeln: Nach seinem Wackler gegen Alderweireld düpierte er Lloris mit einem Beinschuss aus spitzem Winkel, die Blues führten (57.). Auf der Gegenseite flog Kanes Volley links vorbei (65.). Doch Chelsea zog sich nun weit zurück und ließ die Spurs anrennen.
Chelsea wartet ab und lässt Trippier erhöhen
Doch die taten sich extrem schwer, Gefahr zu entwickeln. Auch mit den frischen Llorente und Lucas Moura brachten die Gäste Chelsea nicht ernsthaft in Bedrängnis. Chelsea verteidigte die Führung entschlossen und leidenschaftlich und durfte dann noch einmal jubeln: Trippiers als Rückgabe gedachter Pass trudelte am übereilig nach vorne geeilten Lloris vorbei über die eigene Torlinie - 2:0 (84.).
Sarri und die Blues dürfen also fürs Erste durchatmen, während Tottenham das zweite Spiel in Folge verliert und sich wohl endgültig aus dem Titelkampf verabschiedet haben dürfte. Chelsea ist am Sonntag (15.05 Uhr) beim FC Fulham zu Gast, Tottenham empfängt am Samstag (13.30 Uhr) den FC Arsenal.