Der FC Chelsea wollte gegen den Tabellenelften aus dem Londoner Stadteil West Ham unbedingt einen Heimsieg einfahren, um auf den dritten Tabellenplatz zu springen. Das Londoner Derby startete allerdings relativ verhalten, in den ersten zehn Minuten entstanden keinerlei Strafraumszenen. Die Blues, bei denen Antonio Rüdiger in der Startelf stand, näherten sich in Person von Kanté das erste Mal dem gegnerischen Tor, sein Schussversuch geriet aber etwas zu hoch (16.).
Hazard an jeder Offensivaktion beteiligt
Dies war ein Startschuss für die Offensive der Gastgeber. Der Schuss von Kapitän Azpilicueta wurde im letzten Moment von zwei Gegenspielern geblockt (21.). Besser machte es Hazard: Der Belgier bekam rund 30 Meter vor dem Tor das Spielgerät, konnte komplett ungestört durchstarten, umdribbelte gleich fünf Spieler problemlos und schob aus rund zehn Metern mit links ins rechte untere Eck ein - 1:0!
Kurze Zeit später hatte Higuain das 2:0 auf dem Fuß. Wieder war es Hazard, der den Argentinier gut in Szene setzte - der Abschluss aus spitzem Winkel landete allerdings am kurzen Pfosten (27.). Bis zum Halbzeitpfiff tauchten die Blues noch weitere dreimal ganz gefährlich vor Fabianski im Hammers-Tor auf: Hudson-Odoi (35./41.) sowie Higuain (43.) mussten für den Gastgeber eigentlich erhöhen. West Ham war mit dem 1:0 zur Pause noch gut bedient.
West Ham erst nach 55 Minuten offensiv aktiv
Es war fast eine Stunde gespielt, als die Gäste erstmals offensiv in Erscheinung traten: Arnautovic wurde auf rechts geschickt, nach seiner Rückgabe auf Lanzini parierte der bis dahin beschäftigunglose Kepa allerdings problemlos (55.). Die Hammers zeigten anschließend ein ganz anderes Gesicht als noch im ersten Durchgang. Cresswell zog nach einer unglücklichen Kopfballabwehr von Rüdiger nur haarscharf am Kasten vorbei (63.). Im direkten Gegenzug standen sich Hudson-Odoi und erneut Hazard selbst im Weg, der Abschluss missglückte (64.).
Weiterhin entstand jede gefährliche Situation durch den belgischen Superstar. Er leitete den Ball auf den rechten Flügel, Hudson-Odoi sah Barkley am langen Pfosten, der allerdings minimal zu spät kam - knapp vorbei (79.). Die nächste Großchance hatte Arnautovic auf dem Kopf: Der ehemalige Bremer köpfte aus spitzem Winkel ins rechte obere Eck, Emerson blockte allerdings mit dem Kopf (83.). In den letzten Minuten ließen die Blues nichts mehr anbrennen und kamen durch Giroud noch zweimal zum Abschluss (86./89.). Die Entscheidung war dann aber erneut Hazard vorbehalten. Nach starker Vorarbeit von Barkley kam der Belgier aus guten 10 Metern halbrechter Position zum Abschluss und ließ Fabianski keine Chance - 2:0 (90.)!
Weiter geht es für Chelsea bereits am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! auf kicker.de). Die Blues reisen nach Tschechien und duellieren sich mit Slavia Prag im Viertelfinale der Europa League. Für West Ham steht am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) die nächste schwere Auswärtsaufgabe bei Manchester United an.