Pep Guardiola setzte an der Vicarage Road erneut von Beginn an auf Sané, der beim 3:1 gegen Bournemouth zuletzt einen starken Auftritt abgeliefert hatte. In Abwesenheit des angeschlagenen Aguero durfte Jesus von Beginn an ran, Sterling erhielt eine Verschnaufpause. Zudem rotierte Guardiola in der Abwehr komplett, schließlich fängt die in England gewohnt stressige Zeit um Weihnachten gerade erst an.
Foster pariert mehrfach stark
Die erste Chance der Partie bot sich Sané, der an der Mittellinie einen Querpass abfing und dann mit Ball bis in Strafraum sprintete, wo Torhüter Foster seinen Heber aber ahnte (11.). Wenig später stand der Watford-Schlussmann wieder im Fokus, als er im Strafraum Mahrez das Nachsehen gab und auch zwei Nachschüsse aus dem Getümmel parierte (19.). Auf der anderen Seite hatte Deeney sechs Meter vor dem Tor nach Vorarbeit von Doucouré plötzlich die Führung auf dem Fuß, doch auch City-Keeper Ederson war hellwach (32.).
Fünf Minuten vor der Pause brach City dann doch den Bann: Der starke Mahrez flankte vom rechten Strafraumeck an den zweiten Pfosten, wo der einlaufende Sané den Ball aus fünf Metern mit der Brust ins Tor abtropfen ließ (40.).
Kurz nach der Pause legte der Meister nach. David Silva setzte Jesus in Szene, nach dessen Hereingabe Mahrez im Strafraum direkt vollendete (50.). Einen weiteren Treffer des Algeriers verhinderte Foster erneut in starker Manier (82.).
Doucouré trifft - und plötzlich wird es spannend
City hatte die Partie komplett im Griff, vergaß allerdings, mit einem dritten Treffer den Deckel draufzumachen, und musste am Ende plötzlich zittern. Nach einem Ballverlust von Delph bereitete Deulofeu für Doucouré vor, der den Ball im dritten Versuch irgendwie über die Linie brachte (85.). Jetzt warfen die Hornets noch einmal alles nach vorne und brachten City in Bedrängnis - letztlich aber erfolglos.
"Wir waren das klar bessere Team und haben verdient gewonnen, aber man muss das Spiel mit dem dritten Tor beenden", konstatierte Guardiola: "In den letzten Minuten hatten sie Chancen. Für fünf Minuten waren sie besser als wir. Man kann sich in der Premier League nie ausruhen, das macht sie so schön."
Fünf Zitter-Minuten hin oder her, City lässt es in dieser Saison schon wieder leicht aussehen - und das weitgehend ohne den verletzten De Bruyne. Eine bessere Tordifferenz (+38) als der noch ungeschlagene Meister (13/2/0) hatte nach 15 Spieltagen in der Premier-League-Historie noch kein Team. Am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) steht allerdings eine etwas höhere Auswärtshürde an: Es geht zum FC Chelsea an die Stamford Bridge.
Sorgen dürfte Guardiola die Verletzung von Kompany bereiten, der sich wieder einmal den Oberschenkel hielt, als er in der 83. Minute vom Feld musste.