Bereits vor dem Spiel war Manchester City unter Zugzwang: Konkurrent FC Liverpool hatte am Vorabend den FC Arsenal mit 3:1 bezwungen und zog mit der Maximalausbeute nach drei Spieltagen an der Tabellenspitze davon.
Pep Guardiola wechselte im Vergleich zum kuriosen 2:2 gegen Tottenham (30:3 Torschüsse pro City) einmal. Für Rodrigo (Bank) begann David Silva - es war sein 400. Einsatz für ManCity. Angreifer Gabriel Jesus fehlte im Aufgebot wegen einer Oberschenkelverletzung. Er soll nach der Länderspielpause wieder eingreifen können.
Guardiolas Gegenüber, Eddie Howe (bereits seit 2012 im Amt), tauschte ebenfalls auf einer Position nach dem 2:1-Sieg bei Aston Villa: Mepham ersetzte Harry Wilson (Bank). Damit wechselte Bournemouth zu einer defensiven Fünferkette.
Aguero macht Stürmersachen
Im ersten Durchgang entwickelte sich eine muntere Partie. City versuchte den Gegner immer wieder mit dem berüchtigten Kurzpassspiel à la Guardiola zu zermürben - was nur bedingt funktionierte. Immer wieder befreite sich Bournemouth gekonnt und kam selbst zu ordentlichen Gelegenheiten. Bereits nach 56 Sekunden vergab King eine aussichtsreiche Chance.
An der Tatsache, dass die Skyblues das dominante und tonangebende Team waren (zur Pause 70 Prozent Ballbesitz), änderte aber auch das nichts. Erst verzog Bernardo Silva knapp von der Strafraumgrenze (7.), ehe Aguero mit dem ersten Schuss auf den Kasten für die Führung sorgte: Einen missglückten Abschluss von De Bruyne nahm der Argentinier im Sechzehner auf und vollendete kühl (15.). Die 50. Torvorlage von De Bruyne in der Premier League.
Wilson trifft traumhaft
Anschließend engte City die Cherries immer mehr ein, erarbeitete sich aber lediglich eine weitere Möglichkeit durch David Silva, die Ramsdale parierte (20.). Nach einer fünfminütigen Unterbrechungspause wegen einer Verletzung von Daniels (ab der 32.) glich Bournemouth fast aus: Erst traf Aké freistehend im Strafraum den Ball nicht (37.), dann rettete Ederson in höchster Not gegen Smith (39.).
Ein Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen, stattdessen erhöhte City: Eine feine Kombination über Bernardo Silva und David Silva schloss Sterling gekonnt mit der Pike ab (43.). Damit trafen zur Pause die beiden Spieler von ManCity, die auch schon in der Vorwoche gegen Tottenham erfolgreich gewesen waren. Das Schlusswort des ersten Durchgangs hatte jedoch ein anderer: Der für Daniels eingewechselte Harry Wilson jagte - wie schon häufiger praktiziert - einen Freistoß perfekt in den Winkel - nur noch 1:2 (45.+3).
Auch die zweite Hälfte verlief ähnlich abwechslungsreich. Erst vergaben David Silva und Sterling erste Chancen (51.), dann lief Callum Wilson frei auf Ederson zu, scheiterte aber am brasilianischen Keeper. Im direkten Gegenzug vergab De Bruyne denkbar knapp (53.). Weitere vielversprechende Angriffe der Cherries unterbanden Otamendi und Ederson.
Darauf folgte eine stärkere Phase der Skyblues: Erst bekam David Silva - trotz Verwendung des Videobeweises - einen klaren Elfmeter nicht zugesprochen (60.), dann erhöhte Aguero mit seinem zweiten Treffer. Einen unbeabsichtigten Doppelpass mit David Silva schloss der Angreifer aus der Nahdistanz ab - sein vierter Saisontreffer (64.).
Anschließend schraubte ManCity die Ballbesitzquote noch einmal hoch (74:26) Bournemouth konnte nur noch wenig entgegensetzen, sodass es beim 3:1 für den englischen Meister blieb. Der empfängt am kommenden Samstag in der Liga Brighton & Hove Albion (16 Uhr), während Bournemouth bereits am Mittwoch im League Cup gegeen die Forest Green Rovers antritt (20.45 Uhr).