Pep Guardiola veränderte seine Skyblues gegenüber der 0:2-Niederlage im FA-Cup gegen Arsenal auf vier Positionen: Für Mendy, Gündogan, Mahrez und David Silva begannen Joao Cancelo, Rodrigo, Foden und Bernardo Silva.
Während Manchester City bereits seit einigen Spieltagen sicher auf Rang zwei ist und die Saison auch dort beenden wird, befinden sich die Hornets mitten im Abstiegskampf: Nur drei Punkte beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegspatz vor der Partie. Am Sonntag trennte sich Watford von Nigel Pearson - und gab in dieser Saison damit bereits dem dritten Trainer den Laufpass. U-23-Coach Hayden Mullins soll den Klassenerhalt sichern.
City mit viel Ballbesitz, von Watford nur wenig zu sehen
In den ersten zwei Minuten kam der FC Watford kein einziges Mal an den Ball, ManCity ließ diesen immer wieder durch die eigenen Reihen zirkulieren. Dieses Bild sollte sich in Hälfte eins fortsetzen, die Skyblues hatten weit über 80 Prozent Ballbesitz, ohne dabei um jeden Preis auf ein Tor zu drängen. Die erste gute Möglichkeit resultierte aus einem Schuss von Rodrigo, der von Gabriel Jesus noch abgefälscht wurde und Foster dadurch zu einer Parade zwang (11.).
Auch danach blieb City dominant und ging schließlich nach einer halben Stunde in Führung: Sterling bekam den Ball von Walker serviert, legte ihn sich einmal zurecht und schloss platziert und scharf in den Winkel ab (31.).
Foster pariert stark, doch Sterling bleibt wach
Watford änderte nichts am Spielstil, griff weiterhin erst ab der Mittellinie an und verkroch sich in der eigenen Hälfte. Dieses Verhalten bestrafte abermals Sterling, der nach einem Ballverlust der Hornets im Mittelfeld freigespielt wurde und von Hughes im Strafraum nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte. Zum fälligen Elfmeter trat Sterling selbst an, Foster hielt zunächst stark mit einer Hand. Doch der Ball prallte nach vorne, Sterling lief durch und erzielte Saisontreffer 19 (40.). Vor der Pause hatte De Bruyne sogar noch die Chance auf das 3:0, doch der Belgier - der die Kapitänsbinde trug - schoss knapp am Gehäuse vorbei (45.).
Foden und Laporte machen es deutlich
Nach der Pause das gleiche Bild, Watford war nur darauf aus, das Ergebnis nicht zu deutlich werden zu lassen und sich damit nicht das Torverhältnis zu verbauen. Der Versuch misslang. Denn obwohl Foster einen starken Tag erwischt und noch gegen Gabriel Jesus (45.) und De Bruyne (61.) pariert hatte, war er bei den Treffern von Foden (63.) und Laporte (66.) machtlos.
Beim 4:0 durch Laporte lieferte De Bruyne den Assist. Seine insgesamt 19. Torvorlage in dieser Saison, mehr schaffte er in der Premier League noch nie. Am letzten Spieltag hat der Belgier außerdem die Gelegenheit, den Bestwert in der Premier League aufzustellen. Bislang hält Thierry Henry aus der Saison 2002/2003 mit 20 Assists den Rekord. In den internationalen Topligen schnitten in diesem Punkt in diesem Jahr Thomas Müller vom FC Bayern und Lionel Messi vom FC Barcelona mit jeweils 21 Vorlagen noch ein Stückchen besser ab.
Watford verbaut sich das Torverhältnis und muss weiter zittern
Auch in der Schlussphase kam von Watford nicht mehr viel, lediglich ein Angriff über den eingewechselten Welbeck wurde noch gefährlich (79.). Am Ende können sich die Hornets vor allem bei Foster bedanken, dass sie "nur" mit 0:4 gegen spielfreudige Skyblues verloren. Durch das deutliche Ergebnis verbauten sich die Hornets gegenüber Aston Villa und Bournemouth das bis dahin leicht bessere Torverhältnis.
Der Kontrast könnte am letzten Spieltag unterschiedlicher nicht sein: Während es am Sonntag für Manchester City gegen Norwich City (17 Uhr, LIVE! bei kicker) bei beiden Teams um nichts mehr geht, muss Watford beim FC Arsenal zur gleichen Zeit weiter um den Klassenerhalt bangen.