Europameisterschaft

Ganea machte die Überraschung perfekt

Gruppe A, Charleroi: England - Rumänien 2:3 (2:1)

Ganea machte die Überraschung perfekt

Englands Teammanager Kevin Keegan vertraute im entscheidenden Gruppenspiel gegen Rumänien bis auf eine Position der Elf, die den historischen 1:0-Sieg gegen Deutschland sicherstellte. Also mit Keown, der weiter den verletzten Adams vertrat und Wise, der für den offensiver ausgerichteten McManaman zum Zug kam. Die eine Änderung musste Keegan kurz vor Spielbeginn im Tor vornehmen. Seaman verletzte sich beim Aufwärmen, so dass Martyn zum Zug kam.


Die Höhepunkte Stimmen zum Spiel


Spieler des Spiels

Dorinel Munteanu Mittelfeld

2
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Spielnote

2,5
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Tore und Karten

0:1 Chivu (22')

1:1 Shearer (40')

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England
England

Martyn4 - G. Neville3,5, Keown4, Campbell4, Neville4 - Ince3,5, Wise5 , Beckham3, Scholes3,5 - Owen4 , Shearer4

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Rumänien
Rumänien

Stelea3 - Contra3,5 , Popescu3 , Filipescu2 , Chivu3 - Galca3 , Petrescu3 , Munteanu2 , Mutu3 - Moldovan2,5, Ilie3,5

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Schiedsrichter-Team

Urs Meier Schweiz

4
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Spielinfo
Stadion Stade du Pays de Charleroi
Zuschauer 28.000
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Auf der Gegenseite musste Rumäniens Trainer Emerich Jenei auf den Gelb-gesperrten Regisseur Hagi verzichten. Für ihn rutschte Stürmer Mutu in die Anfangsformation und war somit die dritte nominelle Spitze neben Moldovan und Ilie.

Die Ausgangslage vor dem letzten Vorrundenspiel in der Gruppe A war klar. Die Engländer benötigten einen Punkt, um als Gruppenzweiter weiterzukommen. Die Rumänen mussten siegen und dabei eine bessere Tordifferenz erzielen als die deutsche Mannschaft im Falle eines Sieges gegen Portugal.

Entsprechend forsch begannen die Rumänen. Munteanu, Mutu (in der Hagi-Position) und Chivu setzten die englische Abwehr mit gutem Pass-Spiel unter Druck und die Stürmer Moldovan und Ilie fanden in den ersten 30 Minuten immer wieder eine Lücke im Vierer-Abwehrverbund der Engländer. Dennoch reichte es nur zu einem Tor. Chivus als Flanke gedachter Ball senkte sich unhaltbar ins lange Eck (22.). Fortan gestaltete sich das Spiel der Engländer noch unsicherer. Im Mittelfeld konnten Wise (über links) und Beckham (über rechts) kaum Bälle in die rumänische Gefahrenzone schlagen, die Stürmer Owen und Shearer waren abgemeldet.

Und doch besorgten die beiden Angreifer die Wende. Mit der ersten gelungenen Kombination stürmte Ince in den Strafraum und wurde von Chivu gelegt – Shearer vollstreckte den fälligen Strafstoß zum Ausgleich (41.). Und Sekunden vor dem Pausenpfiff überlistete Scholes die rumänische Abseitsfalle, schickte Owen auf die Reise, der dem herausstürzenden Stelea keine Abwehrchance ließ - 2:1 für England zur Pause.

Doch die Rumänen waren vom Rückstand keineswegs geschockt und profitierten von einer schlechten Faustabwehr von Martyn. Munteanu verwertete den Abpraller zum 2:2. England ergriff nun jedoch gleich wieder die Initiative, um die Rumänen nicht wieder in ihren Spielrhythmus wie aus der Anfangsphase des Spiels kommen zu lassen. Dies gelang allerdings nur bedingt. Die Rumänen entwickelten enormen Druck, wenn auch weniger mit spielerischen Mitteln, sondern mit unheimlich viel kämpferischem Engagement. Allein ging dadurch die klare Linie verloren und echte Torchancen blieben für die Rumänen Mangelware.

Doch zwei Minuten vor dem Ende machte der Stuttgarter Profi Ganea für Rumänien das Viertelfinale klar. Der Stürmer verwandelte einen Elfmeter, den Phil Neville an Moldovan verursachte. Unter dem Strich ein verdienter Sieg, da die Rumänen niemals aufgaben und sich auch vom zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand nicht schocken ließen.

Analyse mit Noten folgt am Mittwochabend