Europameisterschaft

Figo und Rui Costa drehten das Spiel

Gruppe A, Eindhoven, Portugal - England 3:2 (2:2)

Figo und Rui Costa drehten das Spiel

Personal : Die Portugiesen mussten auf Paolo Sousa und Sa Pinto verzichten, dafür rückten Vidigal und Nuno Gomes ins Team. England im Vergleich zum 1:1 im Test gegen Brasilien wieder mit dem damals verletzten Adams, Keown musste auf die Bank.

Taktik : Die Südeuropäer mit zwei defensiven Mittelfeldspielern auf den Halbpositionen und einer Dreier-Kette hinter der einzigen Spitze Nuno Gomes. Auffällig: Figo, Rui Costa und Joao Pinto wechselten permanent die Positionen. Dank ihrer ausgezeichneten Technik erspielten sie sich mit feinen Kurzpass-Stafetten viele klare Möglichkeiten.

Die Briten hatten wie immer mit Ince einen so genannten "Staubsauger" vor der Abwehr installiert sowie in McManaman (links) und Beckham (rechts) zwei gefährliche Flügelspieler, über die fast alle Angriffe liefen.

Spieler des Spiels

Figo Mittelfeld

1
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Spielnote

1
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Tore und Karten

0:1 Scholes (3')

0:2 McManaman (17')

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Portugal
Portugal

Vitor Baia3 - Abel Xavier3,5, Fernando Couto2, Jorge Costa3,5, Dimas4 - Paulo Bento3, Vidigal3, Figo1 , Rui Costa1 , Joao Pinto2 - Nuno Gomes2,5

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England
England

Seaman3 - G. Neville2,5, Adams3,5 , Campbell2,5, Neville3 - Ince3 , Beckham2, McManaman3 , Scholes2,5 - Shearer4, Owen4,5

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Schiedsrichter-Team

Anders Frisk Schweden

2
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Spielinfo
Stadion Philips-Stadion
Zuschauer 30.000 (ausverkauft)
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Spielverlauf : Nach dem frühen 0:1, als Dimas den Vorbereiter Beckham - wie auch später beim 0:2 - nicht energisch genug störte und Portugals Innenverteidigung große Lücken aufwies, zogen sich die Engländer weit zurück, setzten ganz auf Konter, die sie technisch sauber und sehr variabel vortrugen. Auch die Außenverteidiger Philip und Gary Neville schalteten sich ein. Die spielerische Qualität und das Tempo der Portugiesen setzte sich jedoch mehr und mehr durch, folgerichtig gelang ihnen noch vor der Pause der Ausgleich.

Nach der Pause versuchte England, das Geschehen weiter vom eigenen Tor entfernt zu verlagern. Zudem erhöhte der Wechsel Huskey für Owen die Kopfballstärke der Keegan-Elf im gegnerischen Strafraum, doch nun konnte es die Abwehr der Portugiesen um Fernando Couto auch im Luftkampf mit dem Gegner aufnehmen. Nach dem 3:2 zogen sich nun die Südeuropäer zurück, waren aber mit Kontern dem vierten Tor näher als England dem Ausgleich.

Fazit : Dank der überragenden Figo und Rui Costa, die überall zu finden waren und stets etwas Produktives leisteten, war es ein verdienter Erfolg der Portugiesen. Eindrucksvoll widerlegten sie ihren Ruf, immer hübsch für die Galerie, aber uneffektiv zu spielen.

Aus Eindhoven berichten Thomas Hennecke und Harald Kaiser