Nach der deftigen 0:5-Schlappe beim Auftaktmatch gegen Schweden änderte Bulgariens Coach Plamen Markov seine Elf auf einer Position und brachte in der Abwehr Stojanov für Pazin. Auch Dänemarks Trainer Morten Olsen tauschte nach dem 0:0 gegen Italien ein Mal Personal aus: Gravesen lief nach seiner abgelaufenen Sperre für den Schalker Poulsen auf.
Der aktuelle Stand in der Gruppe C
Nickligkeiten prägten das Geschehen in der Anfangsviertelstunde, in der viele kleine Fouls für oftmalige Spielunterbrechungen und wenig Spielfluss sorgten. Die Dänen erwiesen sich gegen die sehr abwartend agierenden Bulgaren als das aktivere Team. Jörgensen und Sand vergaben bei einer Doppelchance gute Einschussmöglichkeiten (6.). Die Olsen-Elf war zwar ständig im Vorwärtsgang, doch fehlte ihren Aktionen lange Zeit jegliche Präzision. Pech dann auch für die Nordeuropäer, dass Rommedahl mit muskulären Problemen bereits nach 23 Minuten gegen Grönkjaer ausgetauscht werden musste. Allerdings wurde Dänemark mit der Einwechslung des Chelsea-Akteurs gegen die destruktiven Bulgaren zielstrebiger, kam zu einigen vielversprechenden Strafraumszenen, ohne allerdings zunächst den verdienten Führungstreffer erzielen zu können. Tomasson vergab dabei die beste Chance, als ihm frei vor Zdravkov die Nerven versagten (40.). Die längst überfällige Führung der Dänen sollte wenig später fallen, allerdings hätten sie kurz zuvor fast einen Rückstand hinnehmen müssen, denn kurz vor dem Wechsel tauchten die Bulgaren erstmals gefährlich vor dem Tor von Sörensen auf: Hristovs Flugkopfball nach kapitalem Fehler des Keepers und wenig später Martin Petrov mit einem Kullerball frei vor Dänemarks Nummer eins lieferten einen Beweis der Harmlosigkeit der Osteuropäer (42.). Auf der anderen Seite schließt dann Tomasson kurz vor dem Halbzeitpfiff einen von Gravesen initiierten Angriff nach Querpass von Jörgensen aus kurzer Distanz ins leere Tor ab: 1:0 (44.). Wer nach der Pause erwartet hatte, dass die Bulgaren den Schalter umlegen und gegen das drohende Ausscheiden ankämpfen würden, sah sich getäuscht. Trotz vorsichtigerer Spielweise der Nordeuropäer gelang es der Markov-Elf einfach zu selten, richtig Druck auf das gegnerische Tor aufzubauen. Jankovics Knaller aus der Distanz war da die Ausnahme (55.). Im weiteren Verlauf gab es wenig Nennenswertes zu berichten. Dänemark konnte sich gegen die harmlosen, wohl noch von der hohen Niederlage gegen Schweden (0:5) traumatisierten Bulgaren auf seine stabile Defensive verlassen, hielt sich mit eigenen Angriffsbemühungen vornehm zurück. So plätscherte die unansehnliche Partie ohne spielerische Höhepunkte ihrem Ende entgegen. Aufregung kurz vor dem Ende, als Silian Petrov gegen eine Schiedsrichterentscheidung reklamierte und mit der Ampelkarte bedacht wurde. Gegen die dezimierten Bulgaren sorgte Grönkjaer kurz vor dem Ende für die endgültige Entscheidung.
In einer ganz schwachen Partie wahrte Dänemark mit einem verdienten Sieg gegen die desolaten Bulgaren seine Chance aufs Viertelfinale. Bulgarien schied damit nach Russland als zweites Team vorzeitig aus.