Portos Trainer Andre Villas Boas stellte sein Team nach dem 5:2-Erfolg bei Spartak Moskau auf einer Positon um. Uruguays WM-Held Fucile musste verletzt (Schlüsselbein) passen, der Rumäne Sapuraru verteidigte hinten rechts.
Villarreal-Coach Juan Carlos Garrido nahm nach der 2:3-Niederlage gegen den FC Sevilla in der Liga drei Änderungen vor. Rossi, Borja Valero und Cani kamen für Marco Ruben, Matilla und Wakaso in die Mannschaft.
Die erste Halbzeit bot den Zuschauern in Portos Estadio do Dragao eine Menge Unterhaltung. Es ging rassig zu in den Zweikämpfen, Porto suchte unentwegt den Weg nach vorne und Villarreal suchte aus einer kompakten Defensive immer wieder über die schnellen Nilmar und Rossi den Weg in die Spitze.
Die Taktik des Gelbe U-Boots aus Südspanien ging fast schon nach sieben Minuten auf – Rossi verzögerte geschickt, spielte dann quer in den Rücken der Abwehr und der Brasilianer Nilmar setzte aus kurzer Distanz einen ersten Warnschuss nur knapp vorbei. Was war mit Porto? Der portugiesische Meister spielte mit hohem Einsatz, rückte sehr weit auf und versuchte es meist über die Flügel – ohne freilich wirklich in den Strafraum der Gäste eindringen zu können. Erst nachdem Nilmar einen zweiten Hochkaräter ausließ, Rolando musste kurz vor der Torlinie retten (29.), zeigten sich die Portugiesen konsequenter beim Abschluss.
Die Halbfinal-Hinspiele
Aus der Distanz sollte nun der Führungstreffer fallen! Hulk (31.), Guarin (38.), Sapunaru (40.) und wieder Guarin scheiterten jedoch an Gäste-Keeper Diego Lopez oder am fehlenden Zielwasser. Kurz vor dem Kabinengang hatte dann Villarreal noch einen Pfeil im Köcher: Cani nickte auf Nilmar-Flanke locker ein (45.).
Porto war jetzt gefordert und drehte richtig auf. Villarreal musste wenige Minuten nach Wiederanpfiff durch einen Strafstoß von Falcao den Ausgleich hinnehmen (49.) und stand fortan gegen entfesselte Gastgeber mächtig unter Druck. Guarin veredelte eine sehenswerte Einzelleistung mit einem Kopfball durch die Beine von Diego Lopez zum 2:1 (61.). und damit nicht genug: Ein konsterniertes Gelbes U-Boot musste durch einen Abstauber von Falcao, Tor Nummer 13 des Kolumbianers im laufenden Wettbewerb, gar das dritte Gegentor hinnehmen (75.).
Grenzenloser Jubel: Guarin (li.), Fernando und Hulk knackten gemeinsam die Abwehr des Gelben U-Boots. Getty Images
Die Gäste stellten um, brachten Marco Ruben und Matilla für Cani und Nilmar um das Spuiel neu zu ordnen. Doch hier spielte nur noch ein entfesselter FC Porto. Traumhaft verwandelte Falcao per Hechtkopfball zum 4:1 (75.) und feierte seinen Hattrick auf den Schultern seiner Teamkollegen.
Der Rest war Schaulaufen - restlos bediente Spanier brachten die restliche Spielzeit aber nicht ohne weiteres Gegentor über die Zeit: Verantwortlich? Wer anders als Falcao, der per Kopf den Wettbewerbsrekord von 15 Treffern durch Jürgen Klinsmann einstellte (90.) und den 5:1-Endstand besorgte. Villarreal verpasste im zweiten Durchgang gegen einen bärenstarken FC Porto wohl den Einzug in das Finale von Dublin.
Am Sonntag geht für beide Mannschaften der Ligaalltag weiter: Der FC Porto ist bei Vitoria Setubal zu Gast, während Villarreal den FC Getafe empfängt.