Arsenal-Coach Arsene Wenger musste nach dem 3:0-Heimsieg gegen Stoke City auf den in der Europa League nicht spielberechtigten Pierre-Emerick Aubameyang verzichten, für ihn stürmte zum ersten Mal in der laufenden Europa-League-Saison der zuletzt verletzte Lacazette. Außerdem spielten Koscielny, Xhaka und Mkhitaryan für Chambers, Elneny und Welbeck.
ZSKA-Trainer Viktor Goncharenko vertraute der Elf, die in der Liga zuvor einen 2:1-Auswärtssieg in Rostow eingefahren hatte - mit einer Ausnahme: Der gelbgesperrte Nababkin wurde auf der rechten Außenbahn durch Kuchaev ersetzt.
Von Anfang an entwickelte sich ein temporeiches Spiel, das vor allem von blitzschnellen Ballstafetten der spielfreudigen Gunners dominiert wurde. Nationalspieler Özil war von der komplett überforderten ZSKA-Abwehr zu keinem Zeitpunkt zu kontrollieren und an allen Treffern in einem spektakulären ersten Durchgang beteiligt: Das 1:0 durch Ramsey leitete der Mittelfeldmann ein, nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch einen sehenswerten Freistoß von Golovin holte Özil einen Elfmeter heraus, den Lacazette zur erneuten Führung für die Londoner verwandelte.
Besonders sehenswert dann das 3:1: Einen gefühlvollen Chip-Pass von Özil verwertete Ramsey technisch überragend mit dem Außenrist über Akinfeev hinweg zu seinem zweiten Treffer. Auch den Treffer zum 4:1-Endstand bereitete Özil vor und ermöglichte Lacazette, ebenfalls einen Doppelpack zu schnüren.
Arsenal vergibt höheren Sieg - Mkhitaryan muss verletzt raus
Europa League, Viertelfinal-Hinspiele
Dass es nach dem Seitenwechsel dabei blieb, war einzig der schwachen Chancenauswertung der Londoner geschuldet. ZSKA, das zwar seinerseits einige gefährliche Offensivaktionen zu verzeichnen hatte, defensiv aber völlig indiskutabel agierte, war mit dem 1:4 letztlich gut bedient. Kurios: Die Moskauer traten in der Abwehr mit den Berezutskiy-Brüdern und Ignashevich an - eine Formation, mit der ZSKA bereits in einer Champions-League-Partie im Oktober 2006 gegen Arsenal gespielt hatte. Gegen entfesselt aufspielende Gunners half diese Erfahrung allerdings reichlich wenig. Einziger Wermutstropfen für Arsenal am Ende einer Offensiv-Gala: Mkhitaryan musste nach einem harten Foul von Shchennikov verletzt ausgewechselt werden.
Für Arsenal geht es am Sonntag (15.15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Southampton weiter. ZSKA empfängt tags darauf (18.30 Uhr) Stadtrivale Dynamo. Das Rückspiel steigt dann am nächsten Donnerstag (21.05 Uhr) in Moskau.