SGE-Coach Adi Hütter nahm nach dem 0:0 gegen Hertha BSC am Wochenende zwei Wechsel vor: Statt de Guzman (Bank) und Rebic (Gelbsperre) begannen Falette und Gacinovic (nach muskulären Problemen).
Chelseas Trainer Maurizio Sarri setzte auf mehreren Positionen auf Rotation und nahm nach dem 1:1 bei Manchester United in der Premier League gleich fünf Änderungen vor: Während Rüdiger (Meniskus-OP) verletzt ausfiel, wurden die Stammkräfte Marcos Alonso und Hazard (beide Bank) wie auch Kovacic und Higuain (alle Bank) geschont. Neu begannen Christensen, Emerson, Loftus-Cheek, Pedro und Giroud.
Pedro kontert Jovic
Nach wenigen abwartenden Minuten gelang es den Frankfurtern zunächst, den Blues mit konzentriertem Zweikampfverhalten und schnellem Umschaltspiel den Schneid abzukaufen. Kostic traf bei einer Volleyabnahme den Ball nicht richtig (13.), Jovic verpasste eine Hereingabe von da Costa nur knapp (18.) und Abraham zielte nach einer Standardsituation zu hoch (21.). Kurz darauf gelang den Hessen aber die Führung: Mit schnörkellosem Spiel überbrückte die SGE nach Balleroberung das Mittelfeld, dann fand Kostic mit einer Flanke von links Jovic im Zentrum, der aus rund 13 Metern genau neben den rechten Pfosten einköpfte (23.).
Das Europa-League-Halbfinale
Chelsea versuchte zu antworten, Pedro zielte aus der Distanz nur knapp am rechten Pfosten vorbei (27.). Die Engländer waren um eine Antwort bemüht, taten sich jedoch weiter schwer, gegen die sich gut verschiebende Eintracht zu klaren Abschlüssen zu kommen. Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause nahm der Druck der Gäste plötzlich immer stärker zu. Loftus-Cheek zielte nach starker Einzelaktion um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (42.), Willian verpasste kurz darauf den richtigen Moment zum Abschluss (43.). Kurz vor der Pause gelang der Sarri-Elf der Ausgleich: Nach einem Eckball legte Loftus-Cheek ab zu Pedro, der aus 13 Metern mit einem satten Schuss ins rechte Toreck traf - der 1:1-Halbzeitstand (45.).
Eintracht übersteht Drangphase - Abraham köpft vorbei
In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor - das von Eintracht-Keeper Trapp. Während die Frankfurter sich nun kaum einmal aus der eigenen Hälfte befreien konnten, kombinierte sich Chelsea immer wieder leichtfüßig bis an und in den Strafraum. Einzig die Chancenverwertung war aus Sicht der Gäste nun zu bemängeln. So zielte Loftus-Cheek nach einem gelungenen Angriff knapp über das Tor (54.). David Luiz scheiterte mit einem direkten Freistoß an der Oberkante der Querlatte (60.). Kurz danach brachte Sarri den belgischen Star Hazard für Willian.
Der Druck der Engländer wurde immer größer. Loftus-Cheek scheiterte aus 14 Metern an Trapp, den Abpraller nahm Hazard an und verfehlte das Tor anschließend nur knapp (74.), dann zwang David Luiz per Kopf den Eintracht-Schlussmann zum Eingreifen (77.). Erst in der Schlussphase, als auf der Gegenseite die Führung für Chelsea immer mehr in der Luft lag, konnte sich Frankfurt - Hütter hatte Paciencia für Fernandes gebracht (73.) - plötzlich wieder besser befreien und kam sogar zu Chancen: Paciencia verpasste nach Vorarbeit von da Costa um einen halben Schritt (81.), Abraham köpfte nach Eckball knapp vorbei (85.).
Ehe am nächsten Donnerstag (21 Uhr) das Rückspiel an der Stamford Bridge steigt, ist die Eintracht am Sonntag (18 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Chelsea empfängt am gleichen Tag (15 Uhr) den FC Watford.