Das Hinspiel entschieden die Schützlinge von Ole Gunnar Solskjaer mit 5:0 für sich. Ighalo, James, Mata, Greenwood und Pereira hießen damals die Torschützen für Manchester. Von diesen saßen Pereira und Greenwood zunächst auf der Bank, auch Bruno Fernandes, in den letzten Wochen bester Mann bei den Red Devils, nahm erst einmal auf der Tribüne Platz.
Bei den Gästen aus Linz hatte sich seit dem Hinspiel einiges verändert: Seit dem Re-Start befinden sich die Österreicher in einer Talfahrt, bekamen aufgrund von Verstößen gegen die Corona-Auflagen in der Liga Punkte abgezogen, verspielten die Meisterschaft deutlich - und verlängerten den Vertrag von Trainer Valerien Ismael nicht. Zum ersten Mal an der Seitenlinie stand daher Dominik Thalhammer, der zuvor die österreichische Frauen-Nationalmannschaft trainiert hatte und bereits 2007/08 in Linz tätig war. Die Österreicher mussten beispielsweise auf ihren Torjäger Klauss (drei Treffer in der Europa League) verzichten, da der bereits zur TSG Hoffenheim zurückgekehrt ist.
LASK in Halbzeit eins am Drücker - Andrade an den Querbalken
In der Anfangsphase wirkte Manchester United in der Defensive etwas behäbig, sodass der LASK über Andrade und Wiesinger zu einer Doppelchance kam (10.), wobei Andrade sogar per Kopf den Querbalken traf. Die Red Devils taten nur das Nötigste, überließen den Österreichern häufig den Ball und lauerten auf Konter gegen hochstehende Gäste. Diese Taktik fruchtete allerdings nicht, da James (26.), McTominay (30.) und Fosu-Mensah (43.) an der guten Abwehr oder sich selbst scheiterten.
Doch auch der LASK kam im ersten Abschnitt nicht zu mehr als einigen Halbchancen, die Romero im Tor der Red Devils problemlos verteidigen konnte.
LASK geht in Front, doch Lingard schlägt zurück
Manchester kam besser aus der Pause: Erst ließ Ighalo zwei Gegenspieler stehen und kam aus 16 Metern zum Abschluss. Wenig später brachte eine scharfe Hereingabe von Williams (52.) Linz in die Bredouille.
Doch genau in die Drangphase hinein hatte Wiesinger plötzlich einen genialen Moment: Nach einer Ecke kam er rund 25 Meter vor dem Tor an den Ball und zirkelte diesen traumhaft zur Führung in den Winkel (54.).
Der kleine Schimmer Hoffnung sollte jedoch nur drei Minuten später wieder verpuffen: Einen Fehlpass im Aufbauspiel nutzte Manchester eiskalt aus, Lingard vollendete zum 1:1-Ausgleich (57.).
Das Achtelfinale der Europa League auf einen Blick
Das Viertelfinale der Europa League auf einen Blick
Im Anschluss an die turbulente Anfangsphase des zweiten Abschnitts verflachte die Partie wieder etwas, der LASK kämpfte aufopferungsvoll, Manchester spielte den letzten Pass meist zu unkonzentriert.
Joker Martial bringt ManUnited den späten Sieg
Solskjaer wechselte munter durch, brachte unter anderem Pogba, den eifrigen Chong und Martial. Letzterer sollte kurz vor Schluss doch noch zum Matchwinner werden: Der Franzose spielte sich über zwei Doppelpässe mit Mata in den Strafraum und vollendete gegen Keeper Schlager zum 2:1 (88.). Der LASK hatte dem späten Gegentor nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich trotz couragierter Leistung im ersten Pflichtspiel auf englischem Boden geschlagen geben. Damit endet die Saison für die Österreicher, die sich bereits seit zehn Tagen in der Vorbereitung auf die kommende Saison befinden.
Am Montag wartet in Köln Kopenhagen
Im Viertelfinale der Europa League, das bereits am kommenden Montag ausgetragen wird, trifft Manchester United auf den FC Kopenhagen. Anpfiff der Begegnung, die im Kölner Rhein-Energie-Stadion ausgetragen wird, ist um 21 Uhr (LIVE! bei kicker).