Ajax-Coach Erik ten Hag baute wie gewohnt auf den Ex-Bremer Klaassen, der nach seinem Wechsel zurück nach Amsterdam richtig aufblüht. Berns Trainer Seoane Gerardo schickte mit Lustenberger (früher Hertha BSC) ebenfalls einen ehemaligen Bundesligaspieler von Beginn an auf den Rasen.
Europa League, Achtelfinal-Hinspiele
Die Gastgebern kamen richtig gut ins Spiel und machten von Beginn an Dampf. Antony ließ früh eine dicke Chance aus (5.) und köpfte einige Minuten später links vorbei (13.). Ajax hatte mehr Ballbesitz und kontrollierte die Partie, belohnte sich allerdings nicht, da Gravenberch (15.) und Neres (17.) weitere Möglichkeiten liegenließen. Nach sehr starken ersten 20 Minuten war Amsterdam zwar weiterhin besser, kam aber zu keinen nennenswerten Gelegenheiten mehr. Bern stand die gesamte erste Hälfte sehr tief und lauerte auf Konter. Doch als sich mal Raum ergab, spielten es die Gäste schlecht aus.
Klaassen bricht den Bann
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich dasselbe Bild, Ajax war klar besser. Nachdem Alvarez (52., Bern-Keeper Faivre hielt stark) und Antony (55., knapp links vorbei) noch gute Chancen ausgelassen hatten, belohnte sich Ajax in der 62. Minute für seinen Aufwand: Mit Glück kam Tadics Zuspiel auf Klaassen durch, der die Kugel humorlos in die Maschen drosch.
Am Ende wird es deutlich
Mit diesem 0:1 waren die Schweizer, die über die gesamte Spieldauer offensiv fast gar nicht stattfanden, noch gut bedient. Doch es sollte nicht dabei bleiben. Nach einem Abspielfehler im Aufbau der Gäste landete der Ball über Umwege bei Tadic, der freistehend rechts im Strafraum zum 2:0 vollendete (82.). Ajax war immer noch nicht satt - und nachdem Brobbey und Tadic eine Riesenchance ausgelassen hatten (86.), schraubten die Hausherren den Spielstand auf 3:0: Der eingewechselte Brobbey traf nach feinem Zuspiel von Gravenberch und stellte den Endstand her (90.+2).
Für Ajax, das mit einem Bein schon im Viertelfinale steht, geht es am Sonntag (16.45 Uhr) in Zwolle weiter. Bern spielt am selben Tag (16 Uhr) beim FC St. Gallen. Das Rückspiel findet in einer Woche (21 Uhr) in Bern statt.