Bei den Engländern, die am Wochenende zuvor Brighton & Hove knapp mit 2:1 besiegt hatten, ergaben sich drei Wechsel im Vergleich zum Ligaspiel. Die wohl brisanteste Personalie: Keeper de Gea, der in der Premier League auf die Bank verbannt worden war, ersetzte wieder Henderson im Tor. Außerdem rückten McTominay und James für Fred und Cavani in die Startelf. Der Defensivverbund um Abwehrchef Maguire blieb unverändert.
Einen bekannten Namen fand man bei Granada in der Sturmspitze. Soldado, der in seiner Karriere unter anderem bei Real Madrid und Tottenham Hotspur aktiv gewesen war, sollte bei den Andalusiern für die Tore sorgen.
Von der spanischen Offensive war zu Beginn trotz des prominenten Stürmers jedoch erst einmal nicht viel zu sehen. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten übernahm ManUnited mehr und mehr die Kontrolle, spielte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Torchancen sprangen dabei aber lange Zeit nicht heraus, da der Außenseiter kompakt verteidigte und der Elf von Trainer Solskjaer keine Räume zum Kombinieren anbot.
Rashford trifft zur Führung
Eine starke Einzelaktion reichte den Gästen jedoch, um mit der ersten gefährlichen Aktion in Führung zu gehen: Rashford nahm einen hohen Ball von Lindelöf technisch anspruchsvoll herunter und behielt frei vor Keeper Rui Silva die Nerven (31.) - Der Favorit führte. Nach dem Treffer nahm die Partie, die zuvor von vielen Foulspielen im Mittelfeld geprägt worden war, dann Fahrt auf - auch, weil Granada nun teilweise zu seinem Offensivspiel fand: Herrera hatte die beste Chance des Außenseiters, als er per Direktabnahme den rechten Pfosten traf (42.). Sonst standen die Red Devils gut, weshalb es mit der knappen Führung in die Pause ging.
Europa League, Viertelfinal-Hinspiele
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. Der Favorit aus Manchester war die spielbestimmende Mannschaft, tauchte aber kaum wirklich gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. Die Hausherren zeigten immer wieder gute Ansätze und näherten sich einige Male an, doch die Abschlüsse waren meist zu unpräzise: Kenedy prüfte de Gea zwei Mal mit zu zentralen Schussversuchen (51., 67.).
Fernandes' Elfmeter macht alles klar
Auch in der Schlussphase spielten die Gäste clever und hielten Granada gut vom eigenen Tor fern. In der letzten Minute der regulären Spielzeit machte United dann alles klar und eine klasse Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag um 21 Uhr perfekt: Eteki fasste Bruno Fernandes im Strafraum ins Gesicht. Es gab Strafstoß, den der Gefoulte links unten zum 2:0 verwandelte (90.).
Vor dem zweiten Aufeinandertreffen beider Teams spielt Granada am Sonntag (18.30 Uhr) bei Real Valladolid. United ist ebenfalls am Sonntag (17.30 Uhr) bei den Tottenham Hotspur zu Gast.