Nach dem 1:1 im Hinspiel brauchten die Tschechen im Ibrox Stadium in jedem Fall einen Treffer zum Weiterkommen - und den erzielten sie früh. Olayinka belohnte eine engagierte Anfangsphase Slavias mit einem Kopfballtor, Rangers-Keeper McGregor sah nicht gut aus (14.). Danach zog sich der Vorrundengegner von Bayer 04 Leverkusen zurück, das Team von Steven Gerrard musste kommen - und präsentierte sich ausgesprochen einfallslos. Die Rangers entfachten kaum Druck und kamen nicht über Distanzversuche von Kent (18.) und Morelos (43.) hinaus.
Die immer zäher werdende Partie war Mitte des zweiten Durchgangs regelrecht eingeschlafen, als plötzlich eine üble Szene für mächtig Aufregung sorgte: Der kurz zuvor eingewechselte Rangers-Angreifer Roofe traf Slavia-Keeper Kolar in Kung-Fu-Manier mit den Stollen im Gesicht. Der Torhüter musste blutüberströmt vom Platz getragen werden, Übeltäter Roofe sah die Rote Karte (61.).
Der frischgebackene schottische Meister schwächte sich in der Folge noch weiter, Ex-Bundesligaprofi Balogun flog mit Gelb-Rot vom Platz - und als Stanciu den darauffolgenden Freistoß herrlich in den Winkel zirkelte, war die Messe gelesen (74.). Mit zwei Spielern weniger war Glasgow erst recht nicht mehr in der Lage, noch für Gefahr zu sorgen. Slavia zog verdient ins Achtelfinale ein - ein Erfolg, der angesichts der schlimmen Szene rund um Keeper Kolar aber in den Hintergrund rückte. Immerhin: Der Schlussmann kehrte in den Schlussminuten der Partie zurück in den Innenraum - wenn auch offenbar noch benommen und mit stark ramponiertem Gesicht.