Personell schickte ManUnited-Coach Ole Gunnar Solskjaer seine vermeintlich beste Elf ins Rennen - wobei einige richtig namhafte Spieler in der Startelf dann doch durch Abwesenheit glänzten: Rashford saß auf der Bank, Maguire, Shaw und McTominay waren gesperrt. Eine Belohnung gab es indes für Pogba: Erstmals seit März 2019 führte er die Red Devils wieder als Kapitän aufs Feld.
Bei den Spaniern, die ihr 15. Europapokalspiel (!) in dieser Saison bestritten, ließen sich indes wenig klangvolle Namen ausfindig machen. Das Team kommt ohnehin eher über das Kollektiv, verfügt aber mit Soldado vorne über einen erfahrenen wie bewährten Knipser.
Cavani sorgt für Blitzstart
Europa League, Viertelfinal-Rückspiele
Es war aber nicht der 35-jährige Routinier in Diensten der Spanier, der zu Beginn des Spiels glänzte, vielmehr tat dies ein anderer Routinier: Manchester Uniteds Cavani. Der 34-Jährige veredelte eine Pogba-Kopfballverlängerung sehenswert per Volley zum frühen 1:0 (6.).
Im Grunde war das bereits die Vorentscheidung, benötigten die Gäste doch nun schon drei Tore fürs Weiterkommen, das berühmte "Fußballwunder" also. Granada zeigte sich in der Folge auch bemüht, hielt gerade kämpferisch gut dagegen und setzte über Herrera (8., 21.) sogar punktuell offensive Akzente.
Leichtes Spiel für ManUnited: Granada fehlen die Ideen
Im Großen und Ganzen fehlten den Spaniern aber die Ideen, sodass Manchester die eigene Führung relativ entspannt verwalten konnte. Die Engländer taten nicht mehr als nötig, kontrollierten aber das Spiel - und hätten nach 34 Minuten beinahe nachgelegt: Bruno Fernandes fehlte es jedoch an Zielgenauigkeit. So blieb es beim 1:0 zur Pause.
Durchgang zwei gestaltete sich ähnlich wie der erste: ManUnited verwaltete das Geschehen auf dem Rasen und hatte dabei nicht allzu viel Mühe, legte aber trotz zweier guter Chancen (Cavani, 57., de Beek, 60.) weiterhin nicht nach. Weil das bemühte Granada bis auf seltene Ausnahmen (German, 66.) aber offensiv weitgehend völlig harmlos war, musste den Engländern nicht angst und bange sein. Das Weiterkommen geriet nie in Gefahr, zumal Vallejo kurz vor Schluss auch noch ein Eigentor zum 0:2-Endstand aus Granada-Sicht unterlief (90.).
Ehe es im Halbfinale für Manchester United in zwei Wochen gegen die AS Rom ernst wird, steht der Liga-Alltag an: Am Sonntag erwartet der Rekordmeister Burnley (17 Uhr). Granada ist indes erst wieder in einer Woche gefordert, dann geht's in La Liga mit dem Heimspiel gegen Eibar weiter (21 Uhr).