Matchwinner Augsburgs beim 3:0 gegen Aue: Leonhard Haas. dpa
Augsburgs Trainer Rainer Hörgl nahm nach dem 3:0 bei 1860 München nur eine personelle Umstellung vor: Im Mittelfeld ersetzte Marco Löring den gelbgesperrten Patrick Mölzl. Bei Aue saß Gerd Schädlich erstmals nach seiner Krankheitspause wieder auf der Bank. Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Offenbach kehrten die Verteidiger Tomasz Kos und René Trehopf nach ihren Gelbsperren zurück, Marcin Adamski und Norman Loose mussten weichen. Zudem ersetzte Tom Geißler im Mittelfeld Richard Dostalek.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Lars Müller auf der linken Seite Leonhard Haas steil schickte. Der Augsburger war schneller als Emmerich und überwand Axel Keller im Auer Tor mit einem Schuss aus spitzem Winkel.
Aue ließ sich durch den frühen Rückstand nicht verunsichern und hielt dagegen. Allerdings entwickelten die Sachsen zunächst nur durch Standardsituationen Gefahr. Der vermeintliche Ausgleich durch Kos nach einem Eckball wurde durch Referee Michael Kempter aber zu Recht nicht anerkannt (6.).
Nach einer Viertelstunde bekam der Aufsteiger bei herrlichem Frühjahrswetter und der stattlichen Kulisse von über 20.000 Zuschauern die Partie mehr und mehr unter Kontrolle. Mit langen Bällen auf die flinken Spitzen Lawarée und Luz versuchte das Hörgl-Team, zum Erfolg zu kommen. Hertzsch hatte in der 20. Minute eine gute Chance, dem Ex-Nationalspieler versprang aber der Ball. Und in der 40. Minute musste Keller sein ganzes Können aufbieten, um einen höheren Rückstand gegen den alleine auf ihn zulaufenden Lawarée zu verhindern.
Der 27. Spieltag
Erzgebirge Aue tat sich lange Zeit im Spielaufbau sehr schwer und brachte sich durch leichtfertige Ballverluste selbst in Bedrängnis. Die Spitzen Klinka, Siradze und Rangelov konnten sich im ersten Durchgang kein einziges Mal gegen die Augsburger Abwehr durchsetzen. Weiterhin brachten aber Standardsituationen Gefahr, so in der 37. Minute, als Hdiouad an einer Ecke vorbeisegelte. Dreßler bügelte den Fauxpas seines Kollegen aber aus. So ging es mit dem 1:0 für Augsburg in die Kabinen.
Ohne personelle Veränderungen betraten beide Teams wieder den Rasen. Augsburg erwischte den besseren Start und drückte auf die Entscheidung. Bereits in der 48. Minute hätte Strauß auf 2:0 erhöhen müssen, doch der 20-Jährige jagte das Leder aus sechs Metern über die Querlatte des Auer Gehäuses.
Mit einem Doppelpack stellten die Bayern dann die Weichen auf Sieg: Zunächst erzielte der agile Haas mit einer Einzelleistung das 2:0 (52.), 180 Sekunden später war Luz nach einem Freistoß Müllers per Kopf zur Stelle.
Die Partie war damit entschieden. Augsburg nahm etwas das Tempo raus, hätte bei schnellen Kontern aber noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Aue kam nun etwas besser auf, entwickelte aber weiterhin keinerlei Durchschlagskraft im Angriff. FCA-Keeper Sven Neuhaus musste nur einmal ernsthaft eingreifen, als er einen Distanzschuss von Kurth in der 72. Minute mit einer Flugparade aus dem rechten Torwinkel fischte. Ansonsten passierte nichts mehr - völlig verdient siegte Augsburg gegen im Angriff absolut harmlose Auer mit 3:0.
Am kommenden Spieltag steht der FC Augsburg am Ostersonntag beim SC Freiburg auf dem Prüfstand. Erzgebirge Aue empfängt bereits am Gründonnerstag den 1. FC Köln.