Großer Jubel bei Kuqi, der gegen Wiesbaden doppelt traf, später aber vom Platz flog. dpa
Wiesbadens Trainer Wolfgang Frank veränderte seine Startformation im Vergleich zum 1:2 in Duisburg auf zwei Positionen. Kopilas (5. Gelbe Karte) und Orahovac standen nicht auf dem Platz. Jeknic und Koen durften dafür von Beginn an spielen. Auf der generischen Seite stellte Koblenz' Coach Uwe Rapolder seine Mannschaft nach dem 1:3 gegen Frankfurt auf insgesamt vier Positionen. Richter, Hartmann, Krontiris und Djokaj mussten auf der Bank Platz nehmen. Lomic, Ziehl, Bajic und Kuqi bekamen das Vertrauen geschenkt.
Im absoluten Kellerduell des 20. Spieltages fand der Gast aus Koblenz besser in die Partie. Schnell und genau kombinierte sich die Elf von Uwe Rapolder in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Die beste Chance vergab hierbei der finnische Nationalstürmer Kuqi (2.). Auch in der Folge blieb die TuS das spielbestimmende Team auf dem Rasen. Dennoch wehrten sich die Hausherren vehement gegen die Sturmläufe des Tabellen 18ten. Und bei besserer Chancenverwertung hätte Ziemer nach Schönheim-Flanke die Führung erzielen können (10.).
Statistik & Tabelle
Nach einer guten Viertelstunde ließ Koblenz sich kaum noch in der Offensive blicken, und auch die Hausherren machten im Angriff eine unglückliche Figur. Zu viele Pässe fanden ihren Adressaten nicht und auch die Torabschlüsse waren zumeist ungenau. Lediglich nach Standardsituationen wurde es gefährlich. Doch auch hier fehlte es an der nötigen Präzision. Nach einem schönen Zuspiel erzielte Vata die vermeintliche Führung, stand dabei aber knapp im Abseits (24.). Kurz darauf war es erneut Kuqi, der wieder am starken Walke scheiterte (25.).
Kurz vor dem Seitenwechsel dann aber doch noch die verdiente Führung für die Gäste und im dritten Versuch machte Kuqi endlich seinen Treffer. Vata bediente seinen Sturmpartner mustergültig mit dem rechten Außenrist. Und diesmal überlupfte der Finne Walke aus knapp 16 Metern elegant mit dem rechten Fuß. Die Hessen reklamierten vehement, dass Kuqi im Abseits stand, jedoch entschied Schiedsrichter Bandurski auf gleiche Höhe und erkannte den Treffer an (38.).
Die Frank-Truppe hatte die erste Hälfte jedoch noch nicht überstanden. Nach einer Ecke konnte die Defensive das Leder nicht konsequent klären. Kapitän Bajic grätschte den Ball mit vollem Einsatz noch zu Neuzugang Stieber, der das Spielgerät aus halblinker Position mit links flach ins rechte Eck jagte (45.).
Kaum einmal schneller am Ball als Koblenz: Sandro Schwarz (r.). dpa
Nach dem Wechsel mussten die Hausherren das Spiel gestalten und hatten große Probleme damit. Koblenz verlagerte sich auf schnelle Konter und kam prompt zum Erfolg. Stieber hatte auf der linken Seite viel Zeit und passte flach in die Mitte. Schönheim kam eine Schritt zu spät, sodass Kuqi am langen Pfosten nur noch einschieben musste (58.). Wiesbaden gab sich aber nicht auf und kam nach einer Siegert-Ecke durch Simacs Kopfball zum 1:3.
Wehen witterte nach dem Treffer zum 1:3 wieder Morgenluft. Nach einem Ballverlust von Kuqi wusste sich der Doppeltorschütze nicht anders zu helfen, als den eingewechselten Hübner kurz am Trikot zu ziehen. Schiedsrichter Bandurski zeigte ihm zu Recht die Gelb-Rote-Karte (69.). In der Folge drängten die Hessen auf den Anschlusstreffer, jedoch überstand der Gast die Drangphase unbeschadet. Am Ende brachten die Koblenzer den verdienten Sieg souverän über die Zeit und fuhren ihren ersten Auswärtssieg der Saison ein.
Auf beide Teams warten am nächsten Sonntag zwei schwere Brocken. Der SVWW muss nach Nürnberg reisen und Koblenz empfängt Fürth.