Barcelonas Coach Pep Guardiola setzte nach dem 2:0 gegen Schalke-Bezwinger Bilbao vier neue Akteure ein. Xavi, Puyol, Fabregas und Cuenca nahmen die Plätze von Sanchez, Thiago, Tello und Adriano ein.
Milans Trainer Massimiliano Allegri wechselte nach dem 1:1 bei Catania Calcio dreimal: Die Routiniers Nesta und Seedorf sowie der Ex-Herthaner Boateng spielten für Aquilani, Bonera und Emanuelson.
Stürmisch, zielgerichtet und schließlich auch erbarmungslos machte sich der FC Barcelona vom Anpfiff durch den holländischen Unparteiischen Björn Kuipers an auf die Suche nach dem 1:0 gegen den Tabellenführer der italienischen Serie A. Milan suchte zwar dann und wann den Weg nach vorne, bekam aber den argentinischen Wirbelwind Messi schlichtweg nicht in den Griff.
Das Viertelfinale im Überblick
Barcelonas Nummer zehn scheiterte nach fünf Minuten noch an Abbiati, setzte dann einen Schuss hauchdünn vorbei (7.) und traf dann nach tollem Einsatz und anschließendem Foul von Antonini per Strafstoß (10.). Tor Nummer dreizehn für Messi in der laufenden Champions League bedeutete Rekord – noch nie hatte zuvor ein Spieler in einer Saison so oft getroffen!
Die Hausherren schalteten nach der schnellen Führung zwar einen Gang zurück, setzten sich aber nach wie vor vor dem Mailänder Tor in Szene: Puyol verpasste knapp nach Eckball (18.), Messi schoss aus der Distanz (24.). Milan vermochte es aber immer häufiger, die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten und holte Mitte der ersten Hälfte zum Gegenschlag aus. Ibrahimovic passte quer hinter die Abwehr und Nocerino hatte Platz und Zeit, die ihm für den Ausgleich genügten (32.).
Das war das Signal für Barcelonas Offensive, die kurz vor der Pause noch einmal etwas aufdrehte. Xavi (36., 39.) und Fabregas (38.) versuchten sich zunächst noch erfolglos als Fernschützen, nach einem allzu heftigem Textiltest von Nesta an Busquets bei einer Ecke gab es dann den zweiten Strafstoß für die Blaugrana, den erneut Messi sicher verwandelte (42.).
Iniesta trifft und Milan gibt sich geschlagen
Und kurz nach dem Seitenwechsel fiel dann die Vorentscheidung zugunsten des Titelverteidigers. Messi war diesmal nicht als Torschütze, sondern als Vorlagengeber gefragt. Sein Schuss landete abgefälscht genau auf dem Fuß von Iniesta, den düpierte Mailänder im Abseits wähnten, der aber unbeirrt das 3:1 erzielte (53.).
Barcelona kontrollierte fortan das Spielfeld mit dem für die Katalanen typischen Kurzpassspiel und war von allzu oft zu passiv verteidigenden Mailändern nicht mehr wirklich gefährdet. Das Signal, das Pep Guardiola von der Bank aus gab, sprach Bände: Lenker und Denker Xavi bekam früh eine Verschnaufpause und wurde für Thiago Alcantara ausgewechselt (63.). Milan blieb weiter schwach und ungefährlich, wirkte in fast allen Belängen unterlegen und kam nicht mehr wirklich zum Abschluss. Stattdessen vergab Thiago nach Traumpass von Messi das fast sichere 4:1 (69.).
Kurz nach der Pause hatte Iniesta das Sagen und feiert sein 3:1. Getty Images
Die Hausherren spielten den Vorsprung auch in einer zerfahrenen, von vielen (Mailänder Frust-)Fouls geprägten und weitgehend höhepunktarmen Schlussphase überzeugend nach Hause und qualifizierten sich sicher wie verdient für die Vorschlussrunde. Milan konnte nur kurze Zeit den Ausgang des Spiels spannend gestalten und reiste schließlich deutlich geschlagen zurück in die Lombardei.
Barcelona spielt am Samstag bei Real Saragossa. Milan empfängt am selben Tag Florenz. Das Halbfinal-Hinspiel gegen den Sieger aus dem Vergleich zwischen Benfica und Chelsea steigt am 18. April.