13 Ligaspiele, elf Siege, keine Niederlage, 34:5 Tore - dazu ungeschlagener Gruppensieger in der Champions League vor Juventus Turin: Und doch wurden in den vergangenen Wochen vermehrt kritische Töne laut, dass Barça unter Trainer Ernesto Valverde zu selten glänzt. "Mit Neymar haben wir mehr Show geboten. Nun haben wir mehr Balance in unserem Spiel. Die Dynamik wird früher oder später wiederkommen", hatte Mittelfeldmann Ivan Rakitic in dieser Woche angekündigt.
Vielleicht schon gegen Vigo? Die Galicier sind Barcelonas Angstgegner, gewannen drei der vergangenen sechs Ligaspiele gegen die Blaugrana. Das schaffte kein anderes Team in La Liga, nicht einmal Real Madrid (zwei Siege in diesem Zeitraum). Auch diesmal stellte das Team von Juan Carlos Unzué, der jahrelang als Torwart- und später als Co-Trainer bei Barça unter Vertrag gestanden hatte, Barcelona vor große Probleme. Durch ein hohes Pressing lief die Ballmaschine bei den Hausherren zunächst nicht, obendrein konterten die Gäste bilderbuchreif: Wass steckte im perfekten Moment für Aspas durch, der dem mitgelaufenen Gomez das Tor vorlegen wollte. Keeper ter Stegen parierte glänzend per Fuß, doch Aspas staubte trotzdem zum 1:0 ab (20.).
Barcelona macht kräftig Dampf
Barcelona verstand das Gegentor als Weckruf und antwortete postwendend: Messi, Iniesta und Paulinho kombinierten flüssig, der Floh durfte letztlich durch die Beine von Blanco einschieben und beendete seine kurze Durststrecke mit drei Spielen ohne Tor (22.). Überhaupt sprühte der Argentinier nun vor Spielfreude, initiierte Angriff um Angriff mit genialen Ideen und überforderte die Celta-Defensive permanent. Chancen sprangen auch reichlich heraus: Suarez' Treffer zählte fälschlicherweise nicht (25.), Messi traf den Außenpfosten (31.) und Paulinho setzte einen Kopfball zu zentral an (37.). Das hätte sich fast gerächt, als Sisto den aufgerückten Wass rechts im Sechzehner einsetzte, der nicht den Blick für den mitgelaufenen und freistehenden Gomez hatte und verzog (44.).
Nach Wiederbeginn konnten die Blaugrana das Tempo zwar nicht ganz so hoch halten, die individuelle Qualität machte in den entscheidenden Momenten aber den Unterschied. Bei Paulinhos Dribbling in den Sechzehner mangelte es nur am Abschluss (48.), ehe Barça ein feiner Spielzug zum 2:1 verhalf: Messi trat am Sechzehner kurz an und steckte auf Alba durch, der sofort querlegte - Suarez musste nur noch einschieben (62.).
Gomez belohnt freches Vigo
Das genügte aber nicht für den Heimsieg: Denn die Galicier konterten ein weiteres Mal exzellent, Aspas bediente erneut Gomez und der Uruguayer netzte zum 2:2 ein (70.). Weil Piqué die größte Möglichkeit in der Schlussphase ausließ (75.), kamen die Katalanen im zweiten Ligaspiel in Folge nicht über ein Unentschieden hinaus.