Münchens Trainer Carlo Ancelotti rotierte nach dem 3:0-Erfolg in der Champions League gegen den RSC Anderlecht auf fünf Positionen: In der Innenverteidigung gab Boateng sein Startelfdebüt in dieser Saison an der Seite von Hummels, Süle und Javi Martinez rutschten auf die Bank. Im Mittelfeld und der Offensive begannen Vidal, Coman und Müller an Stelle von Tolisso, James und Ribery (alle Bank).
Der Mainzer Coach Sandro Schwarz nahm nach dem 3:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen zwei Änderungen vor. Serdar und Quaison begannen für Latza und den angeschlagenen Muto, der aber zumindest auf der Bank Platz nehmen konnte.
Bayern spielfreudig, Quaison verpasst
Die Münchner übernahmen sofort mit viel Ballbesitz das Kommando, zeigten sich aber zumindest in der Anfangsphase im Aufbauspiel ein wenig leichtsinnig. So ergaben sich zwei kleinere Gelegenheiten für Brosinski und Quaison (7., 8.). Mit dem ersten gelungenen Angriff ging der Rekordmeister wenig später in Führung: Nach Hereingabe von links legte Kimmich rechts im Strafraum klug in die Mitte zu Müller. Dessen Direktabnahme fälschte der in der Schussbahn postierte Robben mit dem Knie an Adler vorbei ins Tor ab (11.).
1. Bundesliga, 4. Spieltag
Mit viel Laufbereitschaft und Spielfreude ging es danach weiter munter in Richtung des Tores von Adler - mit einer einzigen Ausnahme: Denn in der 15. Minute zwang der steilgeschickte Quaison nach einem Konter Neuer zu einer Parade. Danach spielten in der ersten Hälfte nur noch die Münchner. Robben und Vidal scheiterten binnen weniger Sekunden in der 18. Minute aus kurzer Distanz an Adler, Coman wiederum traf nach Robben-Vorarbeit wenig später nur die Unterkante der Querlatte (21.). Kurz darauf aber fiel das 2:0 für die Bayern. Kimmich schickte Robben halbrechts steil, im Strafraum überlupfte der Niederländer aus spitzem Winkel den aus seinem Tor kommenden Adler (23.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kontrollierte die Ancelotti-Elf das Spiel weiter nach Belieben, ganz hochkarätige Torgelegenheiten ergaben sich jedoch vor der Pause nicht mehr.
Historischer Lewandowski in Torlaune
Innige Umarmung: Arjen Robben rannte nach seinem Tor zum 2:0 zu Franck Ribery. Getty Images
Nach der Pause brachte Schwarz bei den 05ern mit Latza für den kaum in Erscheinung getretenen De Blasis eine zusätzliche Kraft für das zentrale defensive Mittelfeld. Stabilität im Verteidigungsspiel stellte sich dadurch allerdings nicht ein. Schon in der 50. Minute gelang Lewandowski in seinem 100. Spiel für den FC Bayern nach Vorarbeit von Müller und Kimmich sein 81. Treffer. Kein anderer Spieler erzielte in der Bundesliga-Geschichte im gleichen Zeitraum ähnlich viele Tore.
Mit dem dritten Treffer für den FCB war das Spiel endgültig vorentschieden. Doch die Münchner wollten mehr. Müller verfehlte das Tor per Fallrückzieher nur knapp (65.). Auf der Gegenseite musste Neuer nur noch einmal eingreifen: bei einem strammen Frei-Schuss in der 67. Minute. Das nächste Tor war aber wieder Lewandowski vorbehalten, der nach Flanke von Kimmich per gefühlvollem Kopfball traf (77.). Kurz darauf scheiterte der eingewechselte Rudy per sehenswerter Volleyabnahme am Innenpfosten (79.). Die letzte Gelegenheit im Spiel vergab Joker Muto für den FSV, der nach Hummels-Fehler aber knapp verzog (86.). So blieb es beim auch in der Höhe verdienten Erfolg für den FC Bayern.
Bayern spielt am Dienstag (20.30 Uhr) auf Schalke. Mainz empfängt am Mittwoch (20.30 Uhr) die TSG Hoffenheim.