FCB-Coach Hermann Gerland wartete gegenüber der 1:4-Klatsche in Saarbrücken mit drei Änderungen an seiner Anfangsformation auf: Riedmüller ersetzte Sattelmaier zwischen den Pfosten. Zudem begannen Contento und Sansone anstelle von Jüllich und Hajdarovic.
Thomas Gerstner baute die Startelf des Aufstiegsaspiranten im Vergleich zu seinem erfolgreichen Einstand als Offenbacher Trainer, dem 2:1-Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt, auf fünf Positionen um: Kapitän Kopilas, Damahou, Rathgeber, Feldhahn und Vunguidica kamen für Husterer, Mehic und Mesic sowie anstelle von Berger (5. Gelbe Karte) und Haas (Knieprobleme) von Beginn an zum Zug.
Die "kleinen" Bayern legten an der heimischen Grünwalder Straße einen Blitzstart hin: Der Offenbacher Abwehrverbund präsentierte sich nach einer Ecke unsortiert. Winter-Neuzugang Wohlfahrt nutzte dies und beförderte die Kugel zur frühen Führung der Hausherren in die Maschen (3.). Während die Münchner weiterhin clever und couragiert auftraten, mangelte es den Kickers besonders im Aufbau an geordneten Aktionen und Agilität. So blieb eine Antwort des Favoriten zunächst aus.
Dies änderte sich in Minute 19: Erst stand die Latte dem 13. Saisontreffer von OFC-Sturmtank Occean im Wege, Feldhahns Nachschuss fand ebenfalls nicht sein Ziel. Gleichwohl fehlte es den Gästen – trotz Feldvorteilen - auch fortan an Passgenauigkeit und kreativen Impulsen, um die aufmerksame FCB-Defensive vor weitere Probleme zu stellen. Vielmehr hatte Offenbachs Schlussmann Wulnikowski Glück, als er von einem Erb-Schuss nahe der Mittellinie, der ans Aluminium klatschte, um ein Haar überrascht worden wäre (28.). Die Hessen zeigten sich erst kurz vor dem Kabinengang noch zweimal gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse: Vunguidica traf nur das Außennetz (41.), ehe vier Minuten später FCB-Keeper Riedmüller einen Gunkel-Freistoß reaktionsschnell entschärfte.
Die Nachholspiele
Nach dem Wiederanpfiff hatten die Kickers ebenfalls mehr Ballbesitz, zumal die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters den Angriffsbemühungen des Aufstiegsaspiranten weiter mit einer defensiven Grundausrichtung begegnete. Die Gerstner-Schützlinge operierten weiterhin zu ideenlos und unpräzise. So blieben Chancen in der Isarmetropole Mangelware. Eine Ausnahme stellte ein satter Gunkel-Schuss aus der Distanz dar, der am Kreuzeck vorbeirauschte (54.).
Dem Tabellendritten rannte zusehends die Zeit davon, er fand allerdings auch weiterhin kein spielerisches Mittel, um die Bayern-Abwehr auszuhebeln. In der Schlussphase warf der OFC noch einmal alles nach vorne, um wenigstens einen Punkt zu ergattern. Jedoch wurden die Offenbacher bei ihrem Offensivdrang durch Henrich ausgebremst, der keine 60 Sekunden nach seiner Einwechslung aufgrund einer Notbremse auch schon wieder runter musste (84.).
Die "kleinen" Bayern genießen am kommenden Freitag erneut Heimrecht und empfangen um 19 Uhr den SV Sandhausen. Offenbach tritt tags darauf um 14 Uhr in Rostock an.