Arsenal-Coach Mikel Arteta nahm nach dem 3:1-Auswärtssieg in Leicester auch mit Blick auf bevorstehende Aufgaben (Donnerstag Olympiakos, Sonntag Tottenham) fünf Wechsel vor. Thomas, Ödegaard, Saka (50. Premier-League-Spiel) und Aubameyang standen genauso in der Startelf wie Chambers, der nach schwerer Knieverletzung sein Comeback feierte (letzter Einsatz: Dezember 2019).
Burnleys Stadion Turf Moor machte seinem Namen alle Ehre. Umso wichtiger für Arsenal, auf dem holprigen, noch vom 1:1 gegen Leicester am Mittwoch gezeichneten Rasen früh in Führung zu gehen: Willian bediente nach starkem Mittelfeldantritt Aubameyang, der vom linken Strafraumeck nach innen zog und Nationaltorhüter Pope per Flachschuss überwand (6.). Es war bereits der achte Treffer des Gabuners gegen die Clarets - gegen keinen Gegner traf er in der Premier League häufiger und insgesamt nur gegen den Hamburger SV öfter (9).
Xhakas Lieblingsgegner wird Burnley nicht mehr
Die Gunners hatten die Partie nach der frühen Führung komplett im Griff und hätten durch Aubameyang (19.), vor allem Saka (23.) und Thomas (29.) nachlegen können. Ein dicker Patzer von Xhaka bescherte Burnley dann wie aus dem Nichts das 1:1. Beim Versuch, auf engem Raum hinten rauszuspielen, schoss der Schweizer im Strafraum Wood an, von dessen Hüfte der Ball ins Tor sprang (39.). Schon beim 0:1 im Hinspiel hatte Xhaka im Mittelpunkt gestanden, als er nach einer Tätlichkeit gegen Westwood Rot gesehen hatte.
Nach dem Wechsel agierte Arsenal über weite Strecken zu passiv, brachte außer einem 20-Meter-Schuss von Ödegaard (51.) lange nichts mehr zustande. Vielmehr musste Leno sogar zweimal den Rückstand verhindern: Nach Distanz-Volley von Pieters war er auf dem Posten (78.), genauso, als wenig später Wood frei vor ihm auftauchte (79.).
Der VAR entscheidet zweimal gegen Arsenal
Ein wenig Glück hatten die Gastgeber kurz zuvor gehabt, als Schiedsrichter Marriner ein Handspiel von Pieters nicht als ahndungswürdig ansah - der Niederländer hatte den Ball im Strafraum mit ausgestrecktem Arm geblockt, als Pepé ihn vorbeilegen wollte - und die Entscheidung auch den VAR-Check überstand (76.). Da hatte es in der Premier League in dieser Saison schon für ganz andere Handspiele Elfmeter gegeben.
Auf jeden Fall richtig war es allerdings, kurz vor Schluss einen Elfmeter samt Roter Karte nach Videobeweis zurückzunehmen: Nach Pepés Abschluss hatte Pieters den Ball mit der Schulter an die Latte gelenkt und nicht wie von Marriner angenommen mit der Hand (88.).
In der Nachspielzeit wackelt der Pfosten
In der vierminütigen Nachspielzeit brannte es dann in Burnleys Strafraum mehrfach lichterloh: Erst blockte Mee einen Aubemayang-Schuss in höchster Not (90.+3), dann jagte der eingewechselte Ceballos den Ball an den Pfosten (90.+4)!
Arsenals Schlussoffensive kam letztlich zu spät. Die Gunners mussten sich beim Abstiegskandidaten mit einem Unentschieden begnügen und hängen vor dem Nord-London-Derby gegen Tottenham am kommenden Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in der unteren Tabellenhälfte fest. Am Donnerstag geht es im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League zu Olympiakos - für die Gunners ist der Wettbewerb wohl die realistischste Option, auch in der kommenden Saison europäisch zu spielen.