Energie-Coach Rudolf Bommer veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Auswärtsniederlage im Ostderby gegen Dresden auf drei Positionen: Hünemeier, Bickel und Farina ersetzten Börner (Rot-Sperre), Fomitschow und Stiepermann (beide Bank). Auf der Gegenseite nahm der Lauterer Trainer Franco Foda im Vergleich zum 3:0-Heimerfolg gegen Paderborn nur eine Änderung vor: Heintz begann anstelle von Simunek (Grippe).
Bei optimalen äußeren Bedingungen erwischte Cottbus den besseren Start in die Partie. Die Lausitzer wirkten zielstrebiger und gewannen in der Anfangsphase die Mehrzahl der Zweikämpfe. Folglich war es auch die Bommer-Truppe, welche in der Offensive erste Akzente setzte. Allerdings verfehlten Banovic (2.), Rivic (7.) und Kruska (10.) allesamt ihr Ziel. Von den Gästen war zunächst wenig Konstruktives zu sehen, sodass es bei Bunjakus Torannäherung aus 23 Metern (16.) blieb. Die Pfälzer hatten sich mittlerweile in die Partie gebissen und verzeichneten nun ein leichtes optisches Übergewicht. Allerdings fiel dem Aufstiegsaspiranten wenig ein, um die Cottbuser Hintermannschaft in Gefahr zu bringen. Weil auch die Heimelf nach vorne hin wenig Gefahr ausstrahlte, verflachte die Partie zusehends. Aus dem Nichts dann helle Aufregung unter den Zuschauern im Stadion der Freundschaft: Nach einem langen Möhrle-Pass brachte Weiser den durchstartenden Bittroff im eigenen Strafraum ungestüm zu Fall (31.). Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigte ohne zu Zögern auf den Elfmeterpunkt, Banovic verwandelte den Elfmeter ohne Probleme (32.).
Wer nun auf eine Lauterer Reaktion gehofft hatte, sah sich getäuscht. Die Bommer-Truppe stand in der Defensive weiterhin dicht gestaffelt und gab den Gästen wenig Platz zum kombinieren. Weil der FCK bis zum Pausenpfiff die Lücke in der Cottbuser Abwehr oftmals nur halbherzig suchte und dabei zu keiner Zeit gefährlich wurde, ging es mit einer nicht unverdienten Führung für den FCE in die Kabinen.
Der 31. Spieltag
Franco Foda reagierte zur Pause auf die schwache Darbietung seiner Schützlinge und brachte Fortounis für Borysiuk. Keine Wechsel gab es hingegen bei der Heimtruppe, die bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich hinnehmen musste: Nach einem Baumjohann-Eckball gewann Idrissou am zweiten Pfosten das Kopfballduell gegen Möhrle und köpfte unhaltbar zum Ausgleich ein (50.). Die Partie hatte nun an Fahrt aufgenommen: Dick zirkelte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Mauer (52.), ehe Cottbus durch Sanogo, der einen schnellen Tempogegenstoß über Schulze und Rivic vollendete (53.) wieder in Führung ging. Die Foda-Truppe, welche mittlerweile mit Riedel für Dick (56.) agierte, präsentierte sich deutlich lebhafter und hatte Pech, dass Bunjakus Treffer einer Abseitsposition von Idrissou vorangegangen war (59.). Der FCK blieb am Drücker: Erst drosch Bunjaku einen Freistoß aus 18 Metern über das Cottbuser Gehäuse (66.), dann parierte Kirschbaum einen Kopfball des kurz zuvor für Weiser eingewechselten Hoffer glänzend (68.).
Die frühen Offensivwechsel von Franco Foda prägten das Spielgeschehen in der nun anbrechenden Schlussphase: Kaiserlautern spielte vehement auf den Ausgleich, wohingegen sich für die Heimelf immer mehr Räume im Konterspiel offenbarten. Einen dieser vollstrecke Fomitschow nach einer schönen Kombination über Sanogo und Farina und zum dritten Cottbuser Tor (81.). Die Gäste gaben sich nicht auf und konnten durch einen verwandelten Foulelfmeter durch Bunjaku (86.) noch einmal verkürzen. Der FCK drückte auf den Ausgleich, doch Sanogo erlöste mit seinem zweiten Saisondoppelpack (90.+2) die Heimmannschaft.
Am Montag (20.15 Uhr) schlägt Energie bei Eintracht Braunschweig auf, tags zuvor (13.30 Uhr) ist der FSV Frankfurt zu Gast im Lauterer Fritz-Walter-Stadion.