Nach strapaziösen Wochen und einem 0:0 im Topspiel am Wochenende, nach dem PSG mehrere Verletzte zu beklagen hatte, kam das Heimspiel gegen Straßburg gerade recht, um wieder in die Erfolgsspur zu geraten. Denn die Gäste aus dem Elsass erwiesen sich als offensiv harmlos und warteten tiefstehend nur auf die Angriffe von PSG.
Pembelé steht richtig
Das Team von Thomas Tuchel, das bis Januar ohne Neymar auskommen muss und mit Mbappé und di Maria im Angriff startete, tat sich aber schwer, zwingende Chancen zu kreieren. Ein Schüsschen von Rafinha (9.), ein Angriff über Mbappé, der wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (14.) - gefährlicher war dann schon der Ausflug von Gästestürmer Bellegarde, der an Navas scheiterte (11.). Mit der ersten wirklichen Chance ging Paris dann aber doch in Führung: Youngster Pembelé staubte nach einem Schuss von di Maria aus kurzer Distanz ab und erzielte sein erstes Ligue-1-Tor im vierten Einsatz (18.).
Danach wurde es zäh im Parc des Princes. Straßburg hatte weiter kein Interesse an eigener Offensive und PSG agierte zu unentschlossen. Der Klub aus der Hauptstadt wurde nur noch zweimal gefährlich, und beide Male half der Gegner mit: Erst köpfte Straßburgs Ajorque den Ball fast ins eigene Tor (37.), dann fälschte Mitrovic einen Schuss von Rafinha tückisch ab - Keeper Kawashima parierte im Nachfassen (40.). Dann war Pause.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie vollends. PSG tat nicht mehr als nötig, um die knappe Führung zu halten - viel brauchte es dafür aber nicht, weil Straßburg komplett harmlos agierte. Zwei Annäherungen von di Maria (54.) und Mbappé (61.), die keine Torgefahr erzeugten, waren das Höchste der Gefühle. Und dann musste Navas plötzlich retten, denn Simakan, Straßburgs Bester, schaltete sich vorne mit ein und hätte nach einem hohen Ball beinahe zum Ausgleich getroffen (66.).
PSG müde, doch Straßburg haarsträubend: Plötzlich steht's 4:0
PSG wurde arg schluderig: Kehrer leistete sich einen fast folgenschweren Fehlpass, doch Prcic verfehlte mit seinem Distanzschuss die rechte Ecke knapp (75.). Kurz darauf war die Partie entschieden, di Maria legte für Mbappé auf, der nur noch einschieben musste (79.). Vorausgegangen war eine haarsträubende Fehlerkette in der Defensive der Gäste. Für den Höhepunkt der Partie sorgte kurz darauf Joker Gueye, der nach einem Zuspiel des ebenfalls eingewechselten Draxler aus 20 Metern abzog und mit seinem strammen Schuss ins linke untere Eck traf (88.). In der Nachspielzeit traf Kean per Abstauber sogar noch zum 4:0 - Straßburg hatte sich vollends aufgegeben (90.+1).
Weil auch die Konkurrenz aus Lyon (3:0 gegen Nantes) und Lille (3:2 in Montpellier) ihre Spiele zeitgleich gewann, bleibt PSG trotz des Sieges auf Platz 3 - freut sich aber zumindest über ein Positiverlebnis zum Ende des Jahres.