Der Erfurter Trainer Stefan Emmerling nahm gegenüber der 1:3-Auswärtsniederlage in Unterhaching am vergangenen Samstag vier Personalwechsel in der Startformation vor: Für Ströhl, Hauswald, Stenzel und El Haj Ali begannen Zedi, Hillebrand, Weidlich und Caillas. Letzterer gab nach seinem Wechsel von Fortuna Düsseldorf sein Debüt für Rot-Weiß. Auf der anderen Seite sah Coach Dietmar Demuth nach dem Heimspiel gegen Aalen (3:1) keinen Anlass, seine Anfangself zu verändern und schickte die gleiche Formation auf den Rasen.
Der 6. Spieltag
Im Steigerwaldstadion sahen die Zuschauer einen ordentlichen Beginn, in welchem die Gastgeber die erste Chance besaßen: Nach einem langen Freistoß von Pfingsten-Reddig traf Semmer per Kopf nur die Latte (6.). Die Gäste antworteten durch Makarenko, der nach einer Koc-Flanke an Rot-Weiß-Keeper Orlishausen scheiterte (11.). Danach beruhigte sich die Partie, bei beiden Mannschaften häuften sich die Ungenauigkeiten im Zuspiel. Einzig Koc, der den Ball knapp am Erfurter Gehäuse vorbei stocherte (26.), hatte in dieser Phase eine gute Tormöglichkeit.
Etwas überraschend gingen die Gastgeber kurz darauf in Führung: Nach einer Hillebrand-Flanke traf Reichwein per Kopf nur den Querbalken, Weidlich war zur Stelle und staubte locker ab (30.). Doch Babelsberg zeigte sich nicht geschockt und antwortete sieben Minuten später: Möckel agierte im eigenen Strafraum ungeschickt, so dass Schiedsrichter Günter Perl auf den Elfmeterpunkt zeigte. Müller ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte zum Ausgleich. Beide Mannschaften bewegten sich auf Augenhöhe, ehe Semmer sich ein Herz fasste und alleine vor SV-Keeper Unger zur 2:1-Pausenführung traf (45.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs stand die Emmerling-Elf tief und ließ die Babelsberger kommen. Die Babelsberger wussten zunächst mit dem sich nun bietenden Raum wenig anzufangen, so dass das Tor von Orlishausen nicht in Gefahr geriet. Dietmar Demuth reagierte und brachte per Doppelwechsel Hahner und Kocer für Makarenko und Civa (56.) frische Offensivkräfte und bewies dabei ein glückliches Händchen, als ein Hahne-Schuss aus 16 Metern unhaltbar abgefälscht wurde und im unteren rechten Ecke einschlug (57.).
Doch Erfurt hatte die passende Antwort parat: Möckel bediente Weidlich, der von der Strafraumgrenze aus verwandelte (60.). Die Partie hatte nun Fahrt aufgenommen, Hahne hätte beinah wiederum ausgeglichen, doch verfehlte der Ex-Hannoveraner das Erfurter Gehäuse knapp (63.). Rot-Weiß blieb seinerseits durch Konter gefährlich und suchte die endgültige Entscheidung. In der Schlussphase ließen schließlich vor allem auf Seiten der Gäste die Kräfte nach, so dass die Erfurter, die durch Hauswald in der Schlussminute auf 4:2 erhöhten, letztendlich den zweiten Heimerfolg in Serie feiern konnten.
Die Erfurter treffen am 7. Spieltag auswärts auf Wacker Burghausen, Babelsberg ist Gastgeber von Hansa Rostock. Anstoß ist bei beiden Spielen am 11. September (Samstag) um 14 Uhr.