Der finanziell wie sportlich angeschlagene Drittliga-Dino RWE hatte einen Tag vor dem Heimspiel gegen Meppen den ehemaligen Bundesliga-Profi Patrick Helmes als neuen Co-Trainer verpflichtet und mit ihm nach neun sieglosen Spielen zumindest sportlich die Wende angestrebt. Cheftrainer Emmerling wechselte für dieses Vorhaben im Vergleich zum torloses Remis bei Bremen II dreimal: Sarr, Ludwig und Biankadi begannen für Bieber (Bank), Menz (Gelbsperre) und Odak (verletzt).
Meppens Trainer Christian Neidhart nahm nach dem 1:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach gezwungenermaßen nur einen Wechsel vor. Für den angeschlagenen Ballmert rückte Puttkammer in die Startelf des Neulings.
Die beiden Mannschaften servierten den 3933 Zuschauern im Steigerwaldstadion wahrlich keinen Augenschmaus. Das erste Aufeinandertreffen zwischen Erfurt und Meppen überhaupt war geprägt von vielen kleineren Foul- und Verletzungsunterbrechungen im Mittelfeld. So kam in einer zerfahrenen ersten Hälfte kein Spielfluss zustande. Erfurt, die schwächste Offensive der Liga, fand vorne so gut wie nicht statt. Einzig Bergmanns Freistoß über die Mauer ließ hoffen (13.). Meppens lange Pässe und Flanken waren zu harmlos und ungenau. Ohne wahre Torchancen ging es also in die Kabinen.
3. Liga, 18. Spieltag
Trotz des schwachen ersten Durchgangs nahmen die Trainer zunächst keine Wechsel vor - und dennoch verbesserte sich das Spiel. Nach einer Ecke wurde erst Meppen gefährlich, Klewin entschärfte jedoch Puttkammers abgefälschten Schuss (48.). Dann setzte Kammlott einen Schuss ans Außennetz (51.). Nach der zwischenzeitlichen Steigerung verflachte die Partie wieder, ehe es in der Schlussphase doch noch zwei Großchancen gab.
Nach einer Flanke von Jesgarzewski kam der eingewechselte Kremer im Zentrum zum Schuss, abgefälscht von Laurito verhinderte die Latte das 1:0 für Meppen (70.). Und schließlich rettete Torhüter Klewin seinen Erfurtern immerhin einen Punkt, als er Girths Schuss aus kürzester Distanz glänzend zur Seite parierte (77.). Damit blieben die Thüringer auch im zehnten Spiel in Folge ohne Sieg und kommen im Tabellenkeller nicht von der Stelle.
Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) gastiert RWE bei den Würzburger Kickers. Verzichten muss Emmerling dann auf Ludwig, der seine fünfte Gelbe Karte gesehen hat. Der SV Meppen empfängt am kommenden Samstag (14 Uhr) die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen.