Vorsichtiger Beginn
Sowohl Kurt Niedermayer auf Seiten der Bayern als auch Norbert Elgert auf Schalker Seite schickten die gleiche Startelf ins Rennen, die bereits im zweiten Halbfinal-Spiel begonnen hatte. Das bedeutete für Raeder im Tor der Knappen eine besondere Partie: Er wird in der kommenden Saison in der U23-Mannschaft der Bayern spielen.
Beide Mannschaften zeigten sich beeindruckt von der Traumkulisse von 13.000 Zuschauern im Stimberg-Stadion in Erkenschwick. Unter den Augen von Horst Heldt, Jupp Heynckes und Matthias Sammer wurde die erste Halbzeit von großer Taktik geprägt. Die Konzentration der Teams lag auf der Defensive, Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Kolasinacs Schuss nach einem Freistoß landete in den Wolken (15.), und auch seine Teamkollegen Ayhan und Max hatten bei einem Freistoß wenig Erfolg (21.).
Der Weg ins Finale
Auf der Gegenseite sorgte Friesenbichler gegen den zukünftigen Bayern-Keeper Raeder für Gefahr. Doch seine Versuche blieben zu ungenau und verfehlten ihr Ziel (22., 45.). Da auch Derflingers Distanzschuss Raeder keine Probleme bereitete (37.), blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Mehr Zug zum Tor in Durchgang zwei
Den zweiten Durchgang gingen besonders die Schalker deutlich aktiver an. So erspielte sich die Elgert-Elf nach 54 Minuten die bis dahin beste Chance der Partie: Nach Zuspiel von Klingenburg setzte Balci den Ball aus spitzem Winkel aber nur an den Außenpfosten. Mitten in die Offensivbemühungen der Königsblauen fiel auf der Gegenseite die Führung für die Gäste aus München. Schöpf spielte im Alleingang die Schalker Defensive aus und schoss den Ball durch die Beine von Raeder zum 1:0 in die Maschen (59.).
Schalke antwortete bereits acht Minuten später: Klingenburg stieg nach einem Eckball am höchsten und köpfte den Ausgleich. Der Treffer gab den Hausherren Rückenwind, so dass Hofmann in der 73. Minute die Partie endgültig drehte. Nach Zuspiel des eingewechselten Meyer köpfte Hofmann direkt vor dem Tor stehend Zingerle an. Den Abpraller spitzelte der Schalker dann über die Linie – 2:1.
In der Schluss-Viertelstunde musste der Bayern-Nachwuchs nun offensiver agieren. Dadurch ergaben sich Räume für Schalker Konter, die diese aber nicht konsequent genug vortrugen. Somit blieb es beim knappen Erfolg der Gelsenkirchener, die nach 1976 und 2006 zum dritten Mal Deutscher Meister der A-Junioren sind und die Trophäe von Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident für Jugendfußball, entgegennahmen.