St. Paulis Trainer Timo Schultz nahm nach dem 2:2 gegen Aue vom 11. Spieltag drei Änderungen an seiner ersten Elf vor: Ziereis (Adduktorenverletzung), Lawrence (Wadenprobleme) und Tashchy (Bank) wichen für Buballa, Knoll und Dittgen. Die jüngste Partie in Würzburg wurde auf den 6. Januar verschoben.
Düsseldorfs Coach Uwe Rösler tauschte im Vergleich zum 3:0 gegen Osnabrück zweimal Personal: Kownacki (Bank) wurde von Karaman vertreten, Kastenmeier stand nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zwischen den Pfosten.
Kyerehs Blitzstart
Einer der Kiez-Kicker war besonders motiviert: Schon nach wenigen Sekunden setzte sich Kyereh im Strafraum robust gegen den passiven Hoffmann durch und jagte die Kugel an den Pfosten (1.). Ein früher Weckruf für die Fortuna, die ihre letzten beiden Gastspiele am Millerntor gewonnen hatte und allmählich das Zepter in die Hand nahm.
Kyereh gab auch einen zweiten Warnschuss ab (10.) - doch postwendend schlugen die Gäste zu: Peterson, der noch in der ersten Hälfte wegen seiner Defensivleistung ausgewechselt wurde, fand am zweiten Pfosten Zimmermann, der platziert einschoss (10.). Nur eine Minute später scheiterte Peterson alleine vor Brodersen - F95 hatte Oberwasser.
Der 13. Spieltag
Auch Dittgen unsauber - und im Pfostenpech
Nächste Chancen ließen Karaman (13.), Sobottka (20.) und Morales (22.) ungenutzt, die Führung hätte auch höher ausfallen können. Mit fortlaufender Spieldauer agierten die Gäste jedoch zu schläfrig, sodass der FCSP zu zwei Großchancen kam: Dittgen schoss aus neun Metern nach einer Hereingabe von Kyereh vorbei (35.), eine Zeigerumdrehung später spitzelte er das Leder aus spitzem Winkel an den Pfosten.
Auch nach Wiederbeginn lief St. Pauli die meiste Zeit hinterher, Ohlsson rettete im Gegenstoß vor seinem Keeper gegen Sobottka (48.). Benatelli klärte nach einem Hoffmann-Kopfball sogar auf der Linie (59.). Anschließend bäumten sich die Kiez-Kicker ein wenig auf - sie wurden jedoch schnell wieder aus der Bahn geworfen: Nach Zimmermanns scharfer Flanke verlor Ohlsson Goalgetter Hennings aus den Augen, der gegen seinen Ex-Klub per Kopf auf 2:0 stellte (64.).
Chancenwucher auf beiden Seiten - Prib macht den Deckel drauf
Auch Zimmermanns Kopfball wurde gefährlich (67.), ebenso Pledl im Konter (72.) - teilweise gingen die Fortunen zu schlampig mit ihren Möglichkeiten um. So setzte Karaman nach Kownackis Hammer zu lasch nach (76.) - auf der Gegenseite hatte zuvor aber auch Lankford einen Hochkaräter nicht genutzt (73.).
Der herauseilende Brodersen sah wenig später zunächst Rot wegen einer Notbremse, was nach VAR-Eingriff revidiert wurde (80.). Großen Aufschwung verlieh das den Hamburgern jedoch nicht, die Gäste brachten ihre Führung resolut über die Zeit - und setzten noch einen drauf: Buballa lud F95 per wildem Fehlpass ein, der eingewechselte Prib traf schließlich aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 3:0-Endstand (90.+3).
Der FC St. Pauli, der als Vorletzter im Tabellenkeller steckenbleibt, gastiert am Sonntag, 3. Januar (13.30 Uhr), in Fürth. Düsseldorf, das nach vier Siegen in Serie plötzlich punktgleich mit dem Dritten Bochum ist, spielt am Montag, 4. Januar (20.30 Uhr), gegen Paderborn.