St. Paulis Coach Timo Schultz nahm nach dem 0:4 in Kiel drei Änderungen vor: Dittgen und Viet verdrängten Becker und Marmoush auf die Bank, außerdem durfte Ersatzkeeper Smarsch zwischen den Pfosten starten.
Hannovers scheidender Trainer Kenan Kocak tauschte im Vergleich zum 0:1 gegen Kiel gleich viermal Personal: Hansen, Falette, Bijol und Ochs ersetzten Stammkeeper Esser, Hübers, Basdas und Kaiser.
Bittere Nummer für Smarsch
Die aus sportlicher Sicht relativ belanglose Partie am Millerntor begann energisch, aber auch ein wenig ungestüm. So hätte Hannovers Weydandt den Nachschuss nach seinem Pfostentreffer mit ein wenig mehr Ruhe und Übersicht auch verwandeln können (8.).
Zunächst war 96 am Drücker, das von FCSP-Keeper Smarsch unfreiwillig unterstützt wurde: Der Ersatzmann trat über Weydandts Steilpass, sodass Sturmpartner Ducksch nur noch ins verwaiste Tor einköpfen musste (13.).
Nachdem Haraguchi den Doppelschlag verpasst hatte (17.), wurden die Kiez-Kicker aktiver - doch weder Dittgen (35.) und Burgstaller (39.) veredelten ihre guten Chancen kurz vor der Pause.
Hult trifft versehentlich traumhaft - Lawrence und Ducksch müssen runter
96 startete auch besser in den zweiten Abschnitt, weil die Niedersachsen das geradlinigere Team waren. Am Sonntagnachmittag hatten die Gäste ein gewisses Glück aber auch einfach gepachtet: Nachdem Kyerehs herrlicher Fallrückzieher das kurze Eck noch knapp verpasst hatte (56.), senkte sich Hults gechippte Flanke wohl unabsichtlich genau ins lange (59.).
Hannovers Sieg wurde konkreter, die Hausherren blieben am Drücker. Doch Kyereh ließ nicht locker, der nach seinem Pfostentreffer nachsetzte und Burgstallers Anschlusstor auflegte - nur noch 1:2 (70.). Der zweite Durchgang entwickelte sich ähnlich wie der erste, St. Paulis Aufbegehren wurde allerdings jäh durch Lawrence' Ampelkarte unterbrochen, der den danach verletzt ausgewechselten Ducksch unglücklich umgrätschte (80.). So blieb es beim nicht unverdienten Auswärtssieg.
St. Pauli reist am letzten Spieltag am Sonntag (15.30 Uhr) nach Regensburg. Hannover empfängt zur gleichen Zeit Besuch vom 1. FC Nürnberg.