St. Paulis Trainer Timo Schultz änderte seine Startelf nach dem 2:2 im Stadtderby beim Hamburger SV lediglich auf einer Position: Im 3-4-1-2 ersetzte Paqarada auf dem linken Flügel Dittgen.
Karlsruhes Coach Christian Eichner tauschte im Vergleich zum 3:4 gegen Darmstadt zweimal: Anstelle des gesperrten Kobald rückte Gordon in die Innenverteidigung, zudem erhielt Lorenz auf der offensiven Außenbahn im 4-1-4-1 den Vorzug vor Goller.
Thiede lässt Himmelmann nicht gut aussehen - 0:1
Der KSC begann forsch, attackierte früh - und ging prompt in Führung: Heise flankte von der linken Seite in die Mitte, Ohlsson köpfte den Ball aus dem Sechzehner, dann aber kam Thiede aus knapp 25 Metern zum Schuss und ließ St. Paulis Torhüter Himmelmann nicht gerade gut aussehen - 0:1 (4.). Die Badener waren in den ersten Minuten griffiger, entschlossener und zielstrebiger. Die Konsequenz: weitere Abschlüsse in Person von Wanitzek (13., Freistoß) und Hofmann (14., aus acht Metern).
St. Pauli hatte im ersten Durchgang zwar mehr Spielanteile (rund 60 Prozent Ballbesitz), blieb in der Offensive aber blass. Spielwitz, Ideen, Überraschungsmomente: All das ging Schultz' Mannschaft ab. Selbst Zalazar, in den vergangenen Wochen meist der auffälligste Hamburger, machte kaum einmal auf sich aufmerksam. Zur Pause standen zwar fünf Abschlüsse zu Buche, gefährlich war allerdings kein einziger.
2. Bundesliga, 7. Spieltag
Zweiter KSC-Frühstart: Gondorf trifft
Nach Wiederbeginn legte Karlsruhe einen zweiten Frühstart hin - es war beinahe eine Kopie des Führungstreffers: Wieder flankte Heise, dieses Mal per Freistoß, nun war es Makienok, der mit dem Kopf klären wollte - Gondorf zog aus 14 Metern flach ab und traf zum 2:0 für den KSC (50.).
Schultz reagierte umgehend und nahm einen Dreifachwechsel vor. Seine Mannschaft kam nun vermehrt zu Abschlüssen, doch weder Dittgen (70.) noch Kyereh (73.) und Becker (75.) waren erfolgreich, ehe Karlsruhe auf der anderen Seite eiskalt zuschlug und die Partie zu seinen Gunsten entschied: Lorenz flankte und fand Hofmann, ein Kopfball, ein Tor - 0:3 (76.).
So feierte Karlsruhe den zweiten Saisonsieg und schob sich in der Tabelle an St. Pauli vorbei. Nach der Länderspielpause gastieren die Badener samstags (13 Uhr) in Braunschweig, St. Pauli ist parallel in Paderborn gefordert.